Wenn E-Mail “tot” ist, wie viele Global Player behaupten, warum bieten große Zeitungen wie die New York Times dann derzeit 103 verschiedene Newsletter an? Warum hat Intuit letztes Jahr Mailchimp für 12 Milliarden Dollar gekauft? Die Wahrheit ist, dass E-Mail-Newsletter heute immer beliebter werden, weil sie ein Signal inmitten all des Rauschens unseres geschäftigen Lebens darstellen.
Leider sind viele Newsletter nicht gerade nutzerfreundlich und werden daher schnell weggeklickt. Dieser Artikel spricht über fünf häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten und gibt Ihnen Tipps, um Ihren Immobilien Newsletter so zu gestalten, dass Ihre Zielgruppe ihn auch gerne liest.
Niemand öffnet mehr seine E-Mails, geschweige denn liest sie. Keiner mag mehr E-Mails, vor allem nicht Millennials und junge Leute. Wenn Sie mit ihnen ins Geschäft kommen wollen, sollten Sie besser “in ihre DMs sliden”.
Doch wer glaubt, E-Mail, SEO oder Bloggen sei tot, der liegt damit völlig falsch. E-Mail ist mitnichten tot. Newsletter werden immer beliebter, denn unser Leben wird immer hektischer und lauter. Mit einem guten Newsletter erhalten wir ein Signal inmitten all des Lärms um uns herum. Was tot ist, sind schlechte E-Mails und schlechte Newsletter, und davon gibt es in der Immobilienbranche viel zu viele. Daher haben wir für Sie fünf häufige Fehler zusammengetragen, die einen Newsletter unleserlich machen – und natürlich auch, wie Sie diese Fehler umgehen oder beheben können.
Der erste Fehler, der in den meisten Newslettern vorkommt: zu eigennütziger Inhalt. Es geht zu sehr um Ihr Unternehmen und zu wenig um Ihre Leser und Ihre Zielgruppe. Der Fokus liegt eher auf Verkauf und Marketing und nicht auf dem Mehrwert für den Leser. Wenn der Immobilien Newsletter also hauptsächlich aus Inseraten besteht, bietet das dem Leser keinen besonderen Vorteil oder Nutzen. Das sollte vermieden werden.
Damit Ihr E-Mail Newsletter nicht einseitig wirkt, hilft folgende Formel: 80 % Mehrwert, 20 % Marketing, 80 % Zielgruppe, 20 % Unternehmen.
Aber was ist mit Mehrwert überhaupt gemeint? Nehmen Sie in Ihren Newsletter zum Beispiel einen Abschnitt auf, in dem Sie Informationen über den Immobilienmarkt liefern, damit Ihr Leser zu einem smarten Käufer oder Verkäufer wird. Beliebt sind außerdem Abschnitte mit Immobilien-Tipps, beispielsweise über Entrümpelungen, die richtige Inszenierung, oder worauf man bei der Besichtigung von Häusern achten sollte. Berichten Sie über aktuelle Ereignisse in der Stadt, über bevorstehende Spendenaktionen, oder neue Restaurants, die eröffnet werden.
Dem Leser bieten Sie damit nicht nur interessanten Mehrwert – Ihr Unternehmen positioniert sich gleichzeitig als Experte, dem die Leser vertrauen können. Natürlich finden auch Immobilieninserate in Ihrem Newsletter Platz – stellen Sie jedoch sicher, dass ihr Anteil bei ungefähr 20% bleibt.
Wenn mit Inseraten vollgestopfte E-Mail Newsletter so klingen, als könnte sie jeder verfasst haben, landen sie in Null-Komma-Nichts im Papierkorb Ihres Lesers. Von automatisch generierten Newslettern ist daher dringend abzuraten! Um diesen Newsletter Fehler zu beheben, sollte Ihr E-Mail Newsletter so klingen, als könnte er nur von Ihnen stammen. Er braucht Ihre persönliche Note, damit sich die Leser auf Sie einlassen können. Vielleicht beginnen oder beenden Sie also jeden Newsletter mit einer kleinen persönlichen Anekdote.
Der 3. Fehler, den man bei vielen Newslettern beobachten kann, sind zu viele Appelle zum Handeln, sogenannte Calls To Action. Handlungsaufrufe sind ein sehr wichtiger Teil des E-Mail-Marketings. Wichtig ist aber, zwischen E-Mail-Marketing und Newsletter-Marketing zu unterscheiden, denn zu viele Calls To Action machen den Newsletter schnell unleserlich. Außerdem sollte der Mehrwert für den Kunden direkt zugänglich im Newsletter platziert werden. Oftmals wird versucht, die Klicks auf der eigenen Website durch einen Newsletter zu steigern. Dann heißt es zum Beispiel: “Hier sind drei Tipps, wie Sie Ihr Haus für einen schnellen Verkauf in Szene setzen können”, aber die Leser müssen erst klicken, um den Artikel auf der Website zu lesen. Wenn Ihre Kunden dazu gezwungen werden, erst woanders hinzugehen, erscheint der Newsletter weniger wertvoll.
Der 4. Newsletter Fehler bezieht sich nicht auf Inhaltliches, sondern auf das Design eines Newsletters. Achten Sie darauf, dass Ihr Newsletter auch auf Mobiltelefonen gut aussieht. Sollten Sie Mailchimp oder Constant Contact verwenden, ist Ihr Newsletter wahrscheinlich standardmäßig handyfreundlich. Sie müssen nichts weiter tun. Wenn Sie eine Content-Plattform, Ihr Kundenmanagementsystem oder etwas anderes für die Erstellung Ihres Newsletters verwenden, benötigen Sie möglicherweise weitere Schritte, um den Newsletter auf Handyformat anzupassen. Überprüfen Sie also unbedingt, wie Ihr Newsletter auf dem Handy aussieht.
Noch ein Wort zum Design: Leser möchten jedes Mal, wenn sie Ihren Newsletter lesen, ein vertrautes Erscheinungsbild vorfinden. Auf folgende Punkte sollten Sie beim Design unbedingt achten:
Der 5. Fehler widerspricht vermutlich auf den ersten Blick einigen Aussagen, die weiter oben im Artikel gemacht wurden – denn er besteht darin, nicht zu testen und zu experimentieren. Auch, wenn idealerweise Inserate oder Marktupdates immer an selber Stelle stehen sollten, sollten Sie hin und wieder etwas umstellen und testen, was mehr Klicks und was weniger Klicks einbringt.
Selbes gilt übrigens für Betreffzeilen. Probieren Sie ruhig herum, welche Betreffzeilen die meisten User-Interaktionen hervorrufen. Denn auch, wenn häufiges Experimentieren mehr Zeit kostet, kann sich der Aufwand durchaus lohnen.
Abschließend lässt sich also getrost sagen: Im Gegensatz zu schlechten E-mails sind gute E-mails und Newsletter noch lange nicht tot. Verwandeln Sie Ihren Newsletter von Lärm in ein klares Signal, wird er von Ihrer Zielgruppe gern gelesen und stärkt damit Ihre Kundenbeziehung.