Zu einem der absoluten Traumberufe zählt mittlerweile der des Immobilienmaklers beziehungsweise der Immobilienmaklerin. Denn in vielen Serien und Dokumentationen wird der Job mit viel Geld, einem tollen Lifestyle und wenig Arbeit dargestellt und somit assoziiert. Was sich aber tatsächlich hinter dem Berufsbild des Immobilienmaklers versteckt und was bei der Immobilienmakler Ausbildung zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Bevor Sie sich mit dem Thema der Immobilienmakler Ausbildung auseinandersetzen, sollten Sie genauestens wissen, was der Job mit sich bringt. Das bedeutet, Sie sollten eine genaue Vorstellung davon haben, worauf Sie sich beim Berufszweig einlassen. Denn es gehört viel mehr dazu, als Kunden schöne Häuser und Wohnungen zu zeigen.
Nichtsdestotrotz macht dieser Bereich natürlich am meisten aus. Denn die Aufgabe eines Immobilienmaklers besteht darin, zwischen Immobilienanbietern und -interessenten zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um die Besichtigungen, sondern auch um die Beratung der Kunden hinsichtlich eines Kaufs oder Verkaufs. Aber auch Themen wie An- und Vermietung stehen bei einem Immobilienmakler auf der Tagesordnung.
Sobald ein Immobilienmakler einen Zuschlag für den Verkauf oder die Vermietung einer Immobilie erhält, muss dieses Objekt in die Maklerkartei aufgenommen werden. Dort sind alle aktuellen Angebote eines Immobilienmaklers gelistet und dessen Netzwerk, das meistens aus anderen Maklern besteht, kann darauf zugreifen. Dadurch kann also ein Verkauf oder eine Vermietung recht simpel über die Bühne gehen, wenn beispielsweise ein anderer Immobilienmakler einen passenden Kunden für den Kauf oder die Anmietung des Objekts hat.
Heutzutage wird neben der Maklerkartei vor allem auf die Vermarktung im Internet gesetzt. Dort werden neue Objekte ebenfalls erfasst und in verschiedenen Portalen gelistet, um noch mehr mögliche Kunden zu erreichen. Nach den Besichtigungen mit diesen potenziellen Käufern oder Mietern, muss der Immobilienmakler abschließend die Verträge für den Abschluss vorbereiten und ist auch eventuell bei dem Notartermin anwesend. Bei vermieteten Immobilien, die im Portfolio eines Immobilienmaklers sind, müssen ebenfalls Kündigungen abgewickelt werden.
Die großen Aufgabenbereiche wurden nun schon erwähnt, doch es gibt auch noch weitere Tasks, die jeder (angehende) Immobilienmakler auf dem Schirm haben sollte. Dazu zählen:
Wenn Sie nun sicher sind, dass der Beruf als Immobilienmakler oder Immobilienmaklerin genau das Richtige für Sie ist, dann geht es nun daran aktiv zu werden. Doch es gibt eine wichtige Information für Sie: es gibt keine klassische Ausbildung zum Immobilienmakler. Richtig gehört: Im Gegensatz zum Beruf des Immobilienkaufmanns gibt es keine 3-jährige Ausbildung, in der man alle theoretischen und praktischen Teile des Berufs erlernt.
Um als Immobilienmakler arbeiten zu können, ist stattdessen ein Gewerbeschein notwendig. Dieser muss von angehenden Makler im Bezirksamt beantragen werden und ist in §34 der Gewerbeordnung gesetzlich geregelt.
Um die Kenntnisse, die ein Immobilienmakler zwingend für den Arbeitsalltag benötigt, zu erlernen, ist eine Grundausbildung dennoch empfehlenswert. Hierfür sollte man diese Abschlüsse beziehungsweise Grundausbildungen mitbringen:
Der Studiengang Immobilienwirtschaft wird auch als duales Studium angeboten. Bei einem dualen Studiengang werden die Inhalte nicht nur theoretisch erlernt, sondern auch direkt in der Praxis umgesetzt. Dafür muss sich jeder Studierende bei einem Unternehmen bewerben, in dem das praktische Wissen vermittelt wird.
Da es keine Ausbildung zum Immobilienmakler gibt, bietet sich dieser Beruf besonders gut für Quereinsteiger an. Für diejenigen, die schon im Berufsleben stehen und einen neuen Weg als Makler einschlagen wollen, gibt es einen unkomplizierten Weg, eine Ausbildung oder ein Studium zu umgehen. Denn alle Kenntnisse können auch in einem Lehrgang erlernt werden. Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) gibt es den Lehrgang Immobilienmakler.
Das Beste: Der Lehrgang lässt sich ganz individuell umsetzen. Er kann als Vollzeit-Lehrgang innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen werden. Für Berufstätige gibt es auch Teilzeit-Angebote, wie zum Beispiel Kurse an Wochenenden. Diese laufen dann insgesamt über bis zu neun Wochen. Und es kann auch frei entschieden werden, ob man den Lehrgang lieber als Präsenzveranstaltung besucht oder alles online für sich erlernt.
Wie erwähnt benötigt man als Immobilienmakler keine Ausbildung, dennoch sei jedem angehenden Makler geraten, sich genug Vorwissen anzueignen. Neben dem Wissen und dem notwendigen Gewerbeschein sollten Immobilienmakler auch noch einige weitere Charaktereigenschaften mitbringen, um es im Job weit zu bringen. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist wohl das Interesse am Immobilienmarkt. Denn nur, wer für diesen Bereich brennt, kann auf lange Sicht als Immobilienmakler erfolgreich sein. Es ist nämlich entscheidend, dass man immer up to date ist, wie sich die Preise verändern, was gerade angesagt ist und wohin sich der Markt entwickelt.
Daneben sind auch weitere Charakterzüge und Eigenschaften von Vorteil. Ein Immobilienmakler sollte viel Eigeninitiative mitbringen, denn nur so erreicht er neue Kunden und kann sich einen Ruf aufbauen. Außerdem sollte jeder Makler über Einfühlungsvermögen verfügen, um auf die Kunden eingehen zu können. Wenn man dazu noch ein gutes Gespür für die Kundenwünsche hat und auf diese entsprechend aufbaut, steht einem erfolgreichen Weg kaum etwas im Wege.
Eine weitere Eigenschaft, die ein Makler auf jeden Fall mitbringen sollte, ist ein ausgeprägtes Verhandlungsgeschick. Im Berufsalltag geht es um sehr viel Geld, und als Makler sollte man versuchen, das Beste für die Kunden und sich selbst herauszuholen. Dabei sollte man dennoch in einem realistischen Preisrahmen bleiben und nicht utopische Zahlen für einen Verkauf aufrufen, damit es überhaupt zum Abschluss kommen kann. Genauso wichtig ist es aber auch, nicht zu gering anzusetzen und die angebotene Immobilie zu günstig zu verkaufen.
Zuletzt ist es essentiell, dass ein Immobilienmakler viel Ausdauer an den Tag legt. Leider ist es nämlich in den wenigsten Fällen so, dass man von Anfang an viele Zuschläge bekommt und auch schnell das große Geld macht. Zu Beginn muss man sich in der jeweiligen Stadt oder bei der bestimmten Zielgruppe, auf die man sich konzentrieren will, einen Namen machen. Sobald die ersten Vermittlungen dann erfolgreich waren und die Kunden mit der Arbeit zufrieden sind, kann man sich über Empfehlungen weitere Aufträge sichern und immer weiter wachsen.
Um die Tätigkeit als Immobilienmakler aufzunehmen, benötigt man, wie bereits erwähnt, „nur“ einen Gewerbeschein. Diesen erhält jeder Antragsteller im Bezirksamt, nachdem der Antrag geprüft wurde. Bei der Überprüfung wird unter die Lupe genommen, ob ein angehender Immobilienmakler einschlägig vorbestraft ist und wie zuverlässig dieser ist. Letzteres wird vor allem geprüft, indem die Vermögensverhältnisse gecheckt werden.
Neben dem Gewerbeantrag muss auch ein Antrag auf Erlaubniserteilung beim Gewerbeamt gestellt werden. Dabei werden zusätzlich zum Antrag diese Unterlagen benötigt:
Zusätzlich zu den Kosten für die Unterlagen kostet die Gewerbeanmeldung ebenfalls. Der Betrag variiert in Deutschland, je nachdem in welcher Stadt die Anmeldung läuft. Hier werden in der Regel Gebühren zwischen 10 und 65€ fällig.
Zuletzt soll hier noch auf das zu erwartende Gehalt eines „ausgebildeten“ Immobilienmaklers eingegangen werden. In der Regel gibt es bei Maklern kein Fixgehalt. Das Gehalt ist abhängig vom jeweiligen Erfolg. Je mehr abgeschlossene Vermittlungen ein Immobilienmakler pro Monat vorweisen kann, desto höher ist auch das Monatsgehalt. Denn pro Vermittlung erhält ein Makler eine vorher vereinbarte Maklercourtage, die auch Maklerprovision genannt wird. Das bedeutet auch, dass ein Makler nicht pro Arbeitsstunde bezahlt wird.
Bei Mietwohnungen und -häusern liegt die Courtage meist bei maximal zwei Monatsmieten zuzüglich einer Mehrwertsteuer von 19%. Bei Verkäufen von Immobilien erhält ein Makler meistens eine Provision zwischen 3 und 6% des Verkehrswerts. Weitere Informationen zur Maklerprovision erhalten Sie in diesem Ratgeber von JACASA.
Für den Beruf des Immobilienmaklers gibt es keine klassische Ausbildung über drei Jahre. Dennoch braucht ein angehender Makler viel Fachwissen, um im Job erfolgreich zu sein. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorfeld in Form einer Ausbildung, eines Studiums oder eines Lehrgangs weiterzubilden. Darauf aufbauend kann dann der Gewerbeschein als Immobilienmakler beantragt werden. Der Weg zum erfolgreichen Immobilienmakler wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, denn es dauert ein bisschen, bis man sich einen Kundenkreis aufbaut. Wenn man allerdings eine zufrieden stellende Arbeit für die Kunden macht, so kann man sicher sein, dass es zu Empfehlungen durch die Kunden kommt und man somit weitere Aufträge an Land zieht.
Es gibt gar keine klassische Ausbildung zum Immobilienmakler. Da man aber dennoch viele Fachkenntnisse benötigt, ist eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. -kauffrau empfehlenswert, oder ein Studium.
Für den Gewerbeschein als Immobilienmakler muss man keine Vorkenntnisse vorweisen. Man sollte sich aber dennoch mit dem Immobilienmarkt auskennen und auch Eigenschaften wie Eigeninitiative und Durchhaltevermögen mitbringen, um als Makler erfolgreich zu sein.
Für den Gewerbeschein und die Beantragung werden Gebühren von bis zu 70€ fällig. Hinzu kommen weitere Gebühren für weitere Dokumente, sodass man gut und gerne bei 150€ ankommt.