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Hausbewertung: Den aktuellen Hauswert ermitteln

Björn Kolbmüller Geschäftsführer
19. Oct 2023 / 20 Min. Lesezeit

Was ist mein Haus wert? Mit einer Hausbewertung finden Sie als Hausbesitzer heraus, wie viel Ihre Immobilie aktuell wert ist. Jede Immobilie wird hierfür genau aufs Korn genommen: mit geschultem Auge werden individuelle Merkmale, sowie allgemeine Faktoren wie Lage, Ausstattung und Zustand, betrachtet und bewertet. Vor allem für Laien ist es besonders schwierig, ein Preisgefühl zu entwickeln. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Bewertung Ihres Hauses wissen müssen. 

Warum eine Hausbewertung? 

Möglicherweise haben Sie sich diese Frage schon einmal gestellt. Die Gründe, warum man den Hauspreis berechnen möchte, können vielseitig sein. Eine Hausbewertung spielt zum Beispiel beim Kauf oder Verkauf eines Hauses eine wichtige Rolle. Ein Fachmann prüft mit geschultem Blick den Zustand eines Hauses und ermittelt den Hauswert. Doch eine Hausbewertung stärkt nicht nur die Verhandlungsbasis bei einem Hausverkauf – auch Gerichte, Versicherungen und Behörden beziehen sich für ihre Entscheidungen auf sogenannte Immobiliengutachten

Übrigens: Es gibt eine weiterführende Form der Hausbewertung, die sogenannte Wohnmarktanalyse. Diese wird vor allem von Investoren und Kapitalanlegern genutzt. Außerdem bildet eine solche Wohnmarktanalyse mit ihren Daten die Grundlage von Immobilienmarktforschungen, bei denen die Marktentwicklungen analysiert und beobachtet werden.

Wann eine Hausbewertung gebraucht wird:

  • Transparenz: „Was ist mein Haus wert?“ Den aktuellen Hauswert des Eigenheims zu kennen, ist in vielerlei Hinsicht von Vorteil. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel herausfinden, wann ein Verkauf besonders profitabel sein könnte.
  • Hausverkauf: Wer sein Haus tatsächlich verkaufen möchte, wappnet sich mit einer Hausbewertung für künftige Verhandlungen. Da ein erfolgreicher Immobilienverkauf vom richtigen Angebotspreis abhängt, sollten Hausbesitzer ihr Haus schätzen lassen, um den idealen Startpreis zu ermitteln.
  • Hauskauf: Nicht nur Hausbesitzer können eine Hausbewertung durchführen lassen, um den richtigen Angebotspreis zu ermitteln. Gleiches gilt auch für potenzielle Käufer einer Immobilie.
  • Vor Investitionen: Vor großen Investitionen lässt sich durch eine Hausbewertung herausfinden, ob sich diese überhaupt lohnt.
  • Scheidung und Erbschaft: Wie auch beim Verkauf ist es im Falle einer Scheidung oder einer Erbschaft von großem Vorteil, eine Hausbewertung durchführen zu lassen. Steht ein Verkauf an, empfiehlt es sich immer, vorher den Hauswert zu ermitteln. Sollte es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommen, ist für eine umfangreiche Immobilienbewertung ein professioneller Gutachter unverzichtbar. 

Wichtige Faktoren für die Hausbewertung

Eine Hausbewertung kann eine Herausforderung sein. Um den realistischen Marktwert eines Hauses zu ermitteln, muss dieses gründlich auf den Prüfstand gesetzt werden. Für die Ermittlung des Hauswertes müssen viele verschiedene, ausschlaggebende Faktoren und Kriterien betrachtet und umfassend bewertet werden. 

Hauswert – Ausschlaggebende Faktoren

  • Lage: Je besser die Lage, desto höher der Hauswert. Für eine Bewertung der Lage eines Hauses wird das Umfeld der Immobilie betrachtet. Kriterien sind hier zum Beispiel Verkehrsanbindungen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote, Nachbarschaft und mehr. Doch auch die Ausrichtung zur Sonne, mögliche Lärmbelästigungen und die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt beeinflussen den Hauswert.
  • Zustand: Einer der wichtigsten Anhaltspunkte einer Hausbewertung ist der Zustand der Immobilie aber auch des Grundstücks. Faktoren wie das Baujahr, der bauliche Zustand und die Energieeffizienz, sprich Heizungsanlage, Zustand der Fenster, Dämmung und Elektrik sind hier von großer Bedeutung. Muss das Haus nach einem Kauf erst noch gründlich renoviert werden, schmälert sich der Hauswert.
  • Ausstattung: Um eine Immobilie zu bewerten, muss auch die Ausstattung eines Hauses oder einer Wohnung betrachtet werden. Neben der Größe der Wohnfläche, zählen nicht nur die Einrichtungsgegenstände, sondern auch Balkone, Terrassen, Gärten, (Smart-)Technik und beim Bau verwendete Materialien zur Ausstattung einer Immobilie. 
  • Nutzungsmöglichkeit: Der Wert der Immobilie wird durch die aktuellen Verwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein vorhandener Keller oder die Anzahl der Zimmer, deutlich gesteigert. Aber auch zukünftige Verwendungsmöglichkeiten, wie ein Anbau, können den Wert der Immobilie enorm steigern. Hierfür sind die Vorgaben des Bebauungsplan wichtig.

Hauswertrechner – wer darf den Wert ermitteln?

Prinzipiell darf der Hauswert von jeder Person, ganz egal ob Fachkraft oder Laie, ermittelt werden. Auch eine Online-Immobilienbewertung, quasi ein Preisfinder, kann somit bedenkenlos durchgeführt werden. Die Frage ist natürlich immer, wofür Sie den Wert Ihres Objektes wissen möchten.

Geht es rein um Informationsbeschaffung, ist ein Hauswertrechner eine schnelle und einfache Option, um einen ungefähren Schätzwert für eine Immobilie zu erhalten. Die Einschätzung darf aber auch durch jeden Makler durchgeführt werden. Wird hingegen ein Gutachten, zum Beispiel vor Gericht benötigt, darf dieses nur von einem offiziellen Sachverständigen erstellt werden. Dieser erstellt dann ein sogenanntes Verkehrswertgutachten.

Ein Mann hält eine Lupe über ein kleines Holzhaus.

Vorteile einer Online Hausbewertung

Das eigene Haus online schätzen lassen, schnell und kostenlos – eine Online Hausbewertung bietet vor allem jenen einen Vorteil, die eine schnelle und unkomplizierte Werteinschätzung ihres Hauses wünschen. Denn im Gegensatz zu einem professionellen Gutachter ist die anonyme Hausbewertung kostenlos und außerdem jederzeit verfügbar.

Der Immobilienwert Rechner greift für eine zuverlässige und schnelle Bewertung auf eine große Datenbank zurück, mittels derer Daten ein aussagekräftiger Vergleich zu ähnlichen Häusern getroffen werden kann. Wer sich also fragt, was sein Haus wert ist, kann ganz einfach online durch einen solchen Preisfinder sein Haus schätzen lassen. Die ermittelten Ergebnisse eines Online Hauswert Rechners sind nicht nur schnell verfügbar und unkompliziert abzufragen, sie haben außerdem eine hohe Aussagekraft.

Grundsätzlich eignet sich die Online Hausbewertung für jede Art von Wohnimmobilien:

  • Eigentumswohnungen
  • Einfamilienhäuser
  • Zweifamilienhäuser
  • Mehrfamilienhäuser

Besonders gut funktioniert die Online Hausbewertung, wenn es sich bei dem zu bewertenden Objekt um ein normal großes, durchschnittlich ausgestattetes Haus handelt. Denn es gilt: je mehr vergleichbare Häuser der Online Immobilienrechner finden kann, desto genauer der Vergleich und desto höher die Aussagekraft des ermittelten Ergebnises für den Hauswert. 

Reicht ein online Hauswertrechner zur Bewertung aus?

Ob die Online Immobilienbewertung ausreichend ist, hängt ganz von den darauffolgenden Absichten ab. Ein Hauswertrechner kann keine ganz genauen Werte berechnen, sondern beruft sich auf ungefähre Schätzungen. Dieser Wert der Immobilie sollte nicht als der tatsächliche Wert angesehen werden.

Möchten Sie einen ungefähren Richtpreis für Ihr Objekt erfahren, reicht die Einschätzung durch einen Hauswertrechner vollkommen aus. Soll die Immobilie im Zuge einer Erbschaft oder eines Umzuges verkauft werden, lohnt sich die Einschätzung eines Fachmanns. Ein Immobilienmakler kann die Gegebenheiten vor Ort analysieren und genauere Wertschätzungen vornehmen.

Hausbewertung - Eine Hand mit Bleistift an einem Schreibtisch mit Modellhaus und Taschenrechner.

Wie funktioniert eine Hausbewertung? 

Um den Hauswert zu ermitteln, gibt es drei verschiedene Bewertungsverfahren mit verschiedenen Vorgaben. Welche Methode sich für Sie als Hausbesitzer am besten eignet, hängt von den Gegebenheiten ab. Bei einer Kombination aus allen drei Methoden, kann ein Gutachter auch ein sogenanntes Verkerswertgutachten erstellen.

Vergleichswertverfahren

Wie der Name schon sagt, wird beim Vergleichswertverfahren anhand von ähnlichen Objekten ein Durchschnittspreis errechnet. Bei diesem Verfahren spielen vor allem die Größe des Hauses, die Bausubstanz und die Lage eine große Rolle. Es gilt allgemein als genaustes Verfahren zur Hausbewertung und ist vergleichsweise schnell abgewickelt. 

Die Aussagekraft des Vergleichswertverfahren richtet sich nach der Datengrundlage, die zum Vergleich herangezogen werden kann. Je ähnlicher sich vergleichbare Objekte in Bausubstanz, Lage und Größe sind, desto genauer fällt der ermittelte Vergleichswert aus. Vorausgesetzt natürlich, dass es ausreichend ähnliche Immobilien gibt, die zum Vergleich herangezogen werden können.

  • Das Vergleichswertverfahren eignet sich vor allem für: Eigentumswohnungen, Reihenhäuser und unbebaute Grundstücke

Ertragswertverfahren

Beim Ertragswertverfahren wird ein verpachtetes oder vermietetes Haus als Kapitalanlage betrachtet. Bei diesem Bewertungsverfahren liegt der Fokus auf möglichen Erträgen, die durch das entsprechende Haus erzielt werden können. Das bedeutet, dass bisher und zukünftig erzielte Rendite bei dieser Art der Hausbewertung von großer Wichtigkeit sind.

Demzufolge setzt dieses Verfahren den geschätzten, zukünftigen Umsatz durch Miete und Pacht in Relation zum Kaufpreis. Häufig wird hierbei außerdem das Entwicklungspotenzial der Immobilie berücksichtigt.

  • Das Ertragswertverfahren eignet sich für: Miethäuser wie Mehrfamilienhäuser und gewerblich genutzte Immobilien.

Sachwertverfahren

Das Sachwertverfahren konzentriert sich bei der Wertermittlung auf den Sachwert eines Hauses. Der Sachwert setzt sich aus dem Bodenrichtwert, also dem Grundstückswert und den ursprünglichen Baukosten der Immobilie, sowie den Außenanlagen, wie beispielsweise Garagen oder aufwendig angelegten Gärten, zusammen. 

Der Bodenrichtwert wird von kommunalen Gutachtern geschätzt. Die Bewertung wird durch mehrere Faktoren, wie der Grundstücksgröße, Lage, Bepflanzung, Bodeneigenschaften und bebaubarer Fläche beeinflusst. 

Anschließend wird zum ermittelten Grundstückswert der Wert des Hauses, abzüglich etwaiger Abnutzungserscheinungen, hinzugerechnet, um den Gesamtwert des Hauses zu ermitteln.

  • Das Sachwertverfahren eignet sich vor allem für: Ein- und Zweifamilienhäuser, teilweise selbstgenutzte Eigentumswohnungen.
VergleichswertverfahrenErtragswertverfahrenSachwertverfahren
Vergleich des Verkaufspreises von kürzlich verkauften, ähnlichen ImmobilienBerechnung erfolgt durch Kombination von zu erwartendem Ertrag und dem Immobilienwert.Ermittlung von Bodenrichtwert, addiert mit den Baukosten von Gebäude und Außenanlage
Hausbewertung – Verfahren im Überblick

Den Hauswert selbst berechnen – geht das?

Wer über die nötige Expertise und Datengrundlage verfügt, kann durchaus seinen Hauswert selbst berechnen. Die Gefahr einer Selbsteinschätzung besteht allerdings darin, dass sich Eigentümer nicht selten dazu verleiten lassen, nicht objektiv genug vorzugehen und den Hauswert häufig zu hoch einschätzen. 

Dennoch: eine vorherige Selbsteinschätzung kann nicht schaden. Wer sich als Hausbesitzer lediglich für den aktuellen Marktwert seines Eigenheims interessiert, kann sein Haus mit ähnlichen, zum Verkauf angebotenen Immobilien vergleichen.

Für eine exaktere Wertermittlung, etwa vor einem anstehenden Verkauf, kann man entweder sein Haus kostenlos online bewerten lassen, oder ein professionelles Immobiliengutachten bzw. Wertgutachten in Auftrag geben.

Der Hauswertrechner schützt vor einer Überschätzung

Wenn es darum geht, den Hauswert einzuschätzen, neigen Eigenheimbesitzer gerne zur Übertreibung. Verständlich, denn in einer Immobilie stecken über die Jahre meist zahlreiche Stunden an Arbeit und Erinnerungen für die Ewigkeit. Die persönliche emotionale Bindung sorgt dafür, dass immer wieder eine Überschätzung des aktuellen Hauswertes erfolgt.

Zu hohe Preise können im schlimmsten Fall unseriös wirken und Interessenten abschrecken. Durch einen Hauswertrechner kann eine ungefähre Schätzung erfolgen, welche annähernd an den realen Marktwert herankommt. Mit einem ersten Preisindiz fällt es Verkäufern deutlich leichter, ein Gefühl für Immobilienpreise zu bekommen.

Ein Hauswertrechner hilft bei der ersten Einschätzung, wenn Sie als Hausbesitzer einen Hauswert selbst berechnen möchten. Durch eine Online Immobilienbewertung kann der ungefähre Verkehrswert eruiert werden, ohne dass direkt ein Termin mit einem Makler oder Sachverständigen ausgemacht werden muss. Dies erspart nicht nur Zeit, sondern in vielen Fällen auch Kosten.

Ein Hauswertrechner kann natürlich nicht die Einschätzung eines Fachmannes ersetzen. Bei einem Verkaufswunsch lohnt es sich, neben dem Online Rechner auch noch die Meinung eines Experten hinzuzuziehen.

Ein professioneller Immobiliengutachter prüft eine Hauswand.

Eine Immobilie bewerten lassen: Wann muss ein Gutachter beauftragt werden?

Leider ist eine Online Immobilienbewertung nicht immer ausreichend. Teilweise ist es sogar nicht nur ratsam, sondern Pflicht, eine Immobilie von einem staatlich anerkannten Immobiliengutachter schätzen zu lassen. In der Regel handelt es sich bei diesen Fällen um gerichtliche Beschlüsse, oder Steuererhebungen durch das Finanzamt. 

Zu den häufigsten Anlässen zählen :

  • Scheidungen mit gerichtlicher Auseinandersetzung
  • Gerichtliche Erbauseinandersetzungen 
  • Erbschaftsteuer 
  • Versicherungsschäden

Es muss jedoch nicht immer eine Steuererhebung oder ein gerichtlicher Beschluss für eine professionelle Immobilienbewertung vorliegen. Will man als Hausbesitzer den genauen Wert für eine Immobilie ermitteln, zu der es wenig Vergleichsmöglichkeiten gibt, ist es ebenfalls ratsam, einen Profi zu engagieren. Denn auch, wenn ein Haus frisch renoviert und umfassend modernisiert ist, gilt: je spezieller das zu bewertende Objekt, desto komplizierter die Hausbewertung. Will man den exakten Hauswert ermitteln, kann dies nur durch einen Immobiliengutachter erfolgen. 

Diese Arten von Immobiliengutachtern gibt es:

  • Freie Immobiliengutachter: Ein freier Immobiliengutachter hat die nötige Expertise und Zugriff auf nötige Datengrundlagen, um eine professionelle Hausbewertung durchzuführen. Diese kann beispielsweise als Grundlage für einen Hausverkauf oder -kauf genutzt werden. Vor Gericht ist diese Werteinschätzung allerdings nicht als offizielles Dokument gültig. 
  • Öffentlich bestellter und vereidigter Immobiliengutachter: Bei dieser Bezeichnung handelt es sich um einen gesetzlich geschützten Begriff, den Makler oder Immobilienfachleute durch zusätzliche Schulungen und Weiterbildungen erhalten können. Bei einer Immobilienbewertung durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Immobiliengutachter handelt es sich um ein vor Gericht gültiges, offizielles Verkehrswertgutachten. 
  • Staatlich anerkannte Sachverständige für Immobilien: Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, sind staatlich anerkannte Sachverständige für Immobilien ebenfalls IHK zertifiziert. Im Gegensatz zu öffentlich bestellten und vereidigten Immobiliengutachtern, unterliegen sie jedoch zusätzlich der Aufsicht der Landesbehörden. Damit sind sie als einzige befugt, eine Immobilienbewertung für behördliche Zwecke zu erstellen, beispielsweise für die Ermittlung der Erbschaftssteuer für eine vererbte Immobilie.

Professionelle Hausbewertung: Was kostet ein Wertgutachter ?

Der wesentliche Anhaltspunkt für die Kosten einer professionellen Hausbewertung ist der geschätzte Verkehrswert der Immobilie und die Art des Gutachtens. Zudem kommt es darauf an, wie schwierig es ist, das Haus zu bewerten: handelt es sich um eine sehr spezielle Immobilie, fallen die Kosten für einen Immobiliengutachter höher aus. 

Während sich ein schnell erstelltes Kurzgutachten in einem preislichen Rahmen von ungefähr 500 € bewegt, liegt ein aufwändiges Vollgutachten bei einem Preis von 0,5 – 1 % des Verkehrswertes eines Hauses. Kommt man durch die Hausbewertung auf einen Verkehrswert von 450.000 €, fällt ein Honorar von 2.250 € bis 4.500 € für den professionellen Immobiliengutachter an. Wer sich diese Kosten lieber erstmal sparen möchte, greift am besten auf die kostenlose Online Immobilienbewertung zurück. 

Übrigens: Im Gegensatz zum Verkaufswert, handelt es sich beim Verkehrswert lediglich um einen Schätzwert. Dieser beschreibt den voraussichtlichen Verkaufspreis. Hingegen ist der Verkaufspreis ein konkreter Wert, der beim Kauf einer Immobilie tatsächlich gezahlt wird.

 

Hausbewertung - Der Hauswert lässt sich durch Renovierungen steigern.

Den Hauswert steigern

Wer als Hausbesitzer ein Haus verkaufen möchte, kann vor einem Verkauf noch einige Maßnahmen ergreifen, um den Wert der eigenen Immobilie zu erhöhen. Denn für einen erfolgreichen Hausverkauf zählt vor allem eins: Der erste Eindruck zählt.

Wertmindernde Faktoren

Bekanntlich schmälert eine weniger gute Lage und Nachbarschaft einer Immobilie den Wert deutlich. Diesen Faktor kann man als Hausbesitzer zwar nicht beeinflussen, jedoch gibt es eine ganze Reihe an Maßnahmen, die das Erscheinungsbild einer Immobilie aufpolieren und den Wert steigern können. 

Wie immer zählt natürlich der erste Eindruck. Aus diesem Grund sollte man als Verkäufer sicherstellen, bereits vorab mit einem gepflegten äußeren Erscheinungsbild zu überzeugen. Ein schön angelegter Garten und ein sauberer Eingangsbereich können dafür sorgen, dass sich potenzielle Käufer bei einer Besichtigung nicht schon vor Betreten des Hauses innerlich verabschieden. Vor Besichtigungen sollte außerdem stets gelüftet werden und alle Räume gut ausgeleuchtet sein. 

Da sich jede Art von Unsicherheit und jede offen gebliebene Frage negativ auf den Hauswert auswirken kann, ist es ratsam, wichtige Unterlagen der Immobilie aufzubewahren. Belege über Instandhaltungen, Wartungsprotokolle und Rechnungen von Schornsteinfegern, oder auch Nebenkostenrechnungen von Strom und Wasser können für einen Interessenten mehr Sicherheit bieten und einer Wertminderung durch Unsicherheiten vorbeugen. 

Wertsteigernde Faktoren

Selbst Häuser, die bereits gut geschnitten sind und sich in guter Lage befinden, können weiterhin durch einige Maßnahmen in ihrem Wert gesteigert werden. Beispielsweise lässt sich der Hauswert durch eine vorherige Sanierung oder Renovierung häufig deutlich erhöhen. 

Hierfür lohnt es sich, ein Auge auf den Immobilienmarkt zu werfen – wenn in der selben Region erneuerte Objekte bessere Verkaufspreise erzielen, kann eine Renovierung, beziehungsweise Modernisierung durchaus eine lohnenswerte Investition sein. Jedoch gilt zu bedenken: eine Renovierung benötigt einen gewissen zeitlichen Aufwand. 

Wer als Hausbesitzer keine größeren Investitionen tätigen möchte, kann versuchen, den Wert der Immobilie durch zusätzliche, öffentliche Genehmigungen zu steigern. Beispielsweise kann ein Bebauungsplan, der die Genehmigung für den Ausbau eines Dachbodens vorsieht, den Wert eines Hauses deutlich steigern. 

Für vermietete Mehrfamilienhäuser lässt sich der Verkaufspreis oft durch die Maximierung des Vermietungsgrads steigern. Wer ein Objekt als vollvermietet zum Verkauf anbietet, hat meist höhere Chancen, einen höheren Preis dafür zu erzielen.

Bei Unsicherheiten seitens des Eigentümers, ob und wie der Wert seines Hauses noch gesteigert werden kann, ist es überdies meist ratsam, sich von Sachverständigen beraten zu lassen. Nach getroffenen Maßnamen lohnt es sich außerdem, eine (erneute) Hausbewertung durchführen zu lassen.

Artikel von
Björn Kolbmüller
Björn Kolbmüller ist Gründer und Geschäftsführer der Eigentümer-Makler Plattform Jacasa in Berlin. Er ist seit über 15 Jahren in der Startup-Szene aktiv und beschäftigt sich rund um die Uhr mit dem Thema Immobilien.
Björn Kolbmüller

Häufige Fragen – Hausbewertung

  • Den Hauswert berechnen – wie geht das?

    Den aktuellen Marktwert eines Hauses kann man durch einen professionellen Gutachter berechnen lassen, oder den kostenlosen Online Immobilienrechner nutzen. Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Berechnung des Immobilienwerts: Das Vergleichswertverfahren, das Sachwertverfahren und das Ertragswertverfahren. 

  • Reicht eine Online Immobilienbewertung aus?

    Für den Verkauf eines Hauses oder aus reinem Interesse am Hauswert reicht eine Online Immobilienbewertung völlig aus. Dank großer Datenbanken liefert die kostenlose Hausbewertung ein schnelles und unkompliziertes Ergebnis. Für gerichtliche Beschlüsse, Versicherungen und Behörden wird jedoch ein Immobiliengutachten eines staatlich anerkannten Fachmanns verlangt. 

  • Wieviel kostet eine Hausbewertung?

    Die Kosten für eine professionelle Immobilienbewertung hängen von der Art des Hauses und der Art der Hausbewertung, sowie vom geschätzten Verkehrswert ab. In der Regel sollte man mit Kosten im dreistelligen Bereich rechnen. Für ein aufwendigeres, ausführliches Gutachten können jedoch auch schnell Kosten von 1.000 € –  2.500 € entstehen. Wer sich diese Kosten sparen will, kann meist aber auf die kostenlose Hausbewertung zurückgreifen.

  • Kann man sein Haus kostenlos schätzen lassen?

    Mit einer Online Hausbewertung lässt sich ein Haus unkompliziert, schnell und zudem anonym bewerten. Die Hausbewertung erfolgt kostenlos und unverbindlich, daher bietet sie für viele Hausbesitzer eine tolle Alternative zum kostenintensiven Gutachter. Jedoch ist in einigen Fällen, wie beispielsweise behördlichen oder gerichtlichen Beschlüssen, eine Online Hausbewertung nicht mehr ausreichend. Es wird ein offizielles, staatlich anerkanntes Dokument verlangt. 

  • Wofür benötigt man eine Immobilienbewertung?

    Immobiliengutachten spielen beim Kauf oder Verkauf eines Hauses eine wichtige Rolle. Mit geschultem Blick begutachtet ein Fachmann den Zustand einer Immobilie und ermittelt den Immobilienwert. Eine Immobilienbewertung stärkt nicht nur die Verhandlungsbasis bei einem Immobilienverkauf – auch Gerichte, Versicherungen und Behörden beziehen sich für ihre Entscheidungen auf Immobiliengutachten. 

  • Was ist der Unterschied zwischen Verkehrswert und Verkaufspreis?

    Bei dem Verkehrswert handelt es sich um einen geschätzten, möglichen Wert des Verkaufspreises. Hingegen ist der Verkaufspreis ein konkreter Wert, der tatsächlich beim Verkauf einer Immobilie bezahlt wird.

  • Kann ich meinen Hauswert selbst berechnen?

    Wer über die nötige Expertise und Datengrundlage verfügt, kann durchaus seinen Hauswert selbst berechnen. Die Gefahr einer Selbsteinschätzung besteht allerdings darin, dass Eigentümer häufig nicht objektiv genug vorgehen und den Immobilienwert zu hoch einschätzen.

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