Der 3D-Druck hat die Baubranche erreicht und bietet neue Möglichkeiten für den Hausbau. In Beckum, Nordrhein-Westfalen, wurde das erste Wohnhaus aus einem 3D-Drucker fertiggestellt. Dieses Haus zeigt, dass der 3D-Druck schneller und materialsparender ist als herkömmliche Bauverfahren. Mit einer Druckzeit von etwa 100 Stunden und einer Gesamtbauzeit von acht Monaten bietet der 3D-Druck eine effiziente Alternative. Die Technologie befindet sich zwar noch in den Anfängen, aber die Vorteile sind deutlich: weniger Materialverbrauch, geringerer Personaleinsatz und mehr Gestaltungsfreiheit. Der ökologische Fußabdruck und die Nachhaltigkeit des verwendeten Betons sind jedoch Herausforderungen, die noch adressiert werden müssen. Trotzdem sieht der Architekt Alexander Hoffmann großes Potenzial in dieser Technologie, besonders für die Lösung der Wohnungsnot. Derzeit wird der 3D-Druck vor allem für einzelne Bauteile genutzt, während komplette Häuser noch in der Pilotphase sind.
Die Inflation in Deutschland hat im September 2024 einen neuen Tiefstand erreicht. Mit einer Rate von 1,6 Prozent verzeichnet das Statistische Bundesamt den niedrigsten Wert seit dreieinhalb Jahren. Dieser Rückgang folgt auf eine bereits gesunkene Inflationsrate von 1,9 Prozent im August. Besonders die Energiepreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent gefallen, während die Preise für Nahrungsmittel um 1,6 Prozent und Dienstleistungen um 3,8 Prozent gestiegen sind. Experten wie Sebastian Dullien vom IMK sehen in der aktuellen Inflation keine unmittelbare Gefahr für die Wirtschaft. Auch in anderen Euro-Staaten wie Frankreich, Spanien und Italien ist die Inflation gesunken. Die Europäische Zentralbank hat auf diese Entwicklung reagiert und den Leitzins kürzlich um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesenkt, mit der Erwartung weiterer Senkungen im Jahr 2024. Trotz der Zinssenkungen bleibt die Inflation im Dienstleistungssektor über vier Prozent, was die Notenbanker zur Vorsicht mahnt.
Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft hat sich im September leicht verschlechtert, wie das ifo-Institut berichtet. Der Geschäftsklimaindex sank minimal von 88,3 auf 88,2 Punkte. Während die aktuelle Lage schlechter bewertet wurde, stiegen die Geschäftserwartungen leicht an. Im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe verbesserte sich das Klima leicht, wobei die Unternehmen eine positivere Entwicklung erwarten. Im verarbeitenden Gewerbe und im Handel sank die Stimmung jedoch. Die Industrieunternehmen beurteilten ihre Lage schlechter, aber ihre Erwartungen blieben optimistisch. Im Handel berichteten Einzelhändler von einer besseren Lage, während Großhändler eine Verschlechterung sahen, aber beide Gruppen zeigten sich für die Zukunft zuversichtlicher. Die Daten basieren auf Umfragen unter etwa 1.700 Unternehmen.
René Benko, Gründer der Signa-Gruppe, steht vor einer Insolvenz mit Forderungen von etwa 2,4 Milliarden Euro. Die Gruppe, bekannt für ihre Besitztümer wie KaDeWe und Galeria, erlitt durch steigende Zinsen, Energiepreise und Baukosten einen dramatischen Zusammenbruch. Benko, der mit prestigeträchtigen Projekten wie dem Hamburger Elbtower und dem Chrysler Building in New York Investoren weltweit anzog, wird nun beschuldigt, die finanzielle Lage seiner Gruppe beschönigt zu haben. Die Gläubiger, darunter österreichische und internationale Investoren, haben ihre Forderungen kürzlich um 400 Millionen Euro erhöht. Während der Insolvenzverwalter bisher nur 47 Millionen Euro der Forderungen anerkannt hat, könnten weitere Erhöhungen folgen. In der Zwischenzeit werden Benkos beschlagnahmte Luxusgüter versteigert, darunter ein Sportboot und eine Rolex-Uhr, um die Schulden zu begleichen. Die Staatsanwaltschaften in Deutschland und Österreich haben Ermittlungen aufgenommen, und es gibt Anzeichen dafür, dass Benkos Vermögen möglicherweise in komplexen Privatstiftungen verborgen ist.
Der Immobilienmarkt im Ruhrgebiet zeigt sich trotz wirtschaftlicher Herausforderungen stabil. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 143.000 qm Büroflächen fertiggestellt, was einem Anstieg von 58% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch im Logistikbereich stieg das Neubauvolumen um 35%. Die Spitzenmiete für Büros liegt nun zwischen 17,00 und 22,50 Euro pro Quadratmeter. Trotz Konjunktursorgen und steigenden Baukosten sowie Zinsen, blieb der Büroflächenumsatz in der Kernzone des Ruhrgebiets relativ stabil, mit einem Rückgang von nur 4%. Der Leerstand stieg geringfügig um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1%. Die Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) betont die Bedeutung von modernen und nachhaltigen Büroflächen und sieht positive Entwicklungen für das kommende Jahr. Die Region präsentiert sich mit einem Rekordaufgebot von 106 Standpartnern auf der Immobilienmesse EXPO REAL.