Nach einer Phase der Preiskorrekturen zeigt der deutsche Immobilienmarkt Anzeichen einer Stabilisierung. Im dritten Quartal 2024 stiegen die Durchschnittspreise für Bestandswohnungen deutschlandweit leicht an. Besonders in Großstädten bleibt die Nachfrage hoch, wobei 11 der 15 größten Städte Preisanstiege verzeichneten. München bleibt die teuerste Stadt, obwohl die Preise dort nur minimal sanken. In anderen Städten wie Dortmund und Essen gab es Schwankungen, aber insgesamt eine positive Tendenz. Die Preise in Städten wie Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf stiegen ebenfalls deutlich. Der Immobilienmarkt scheint sich von den vorherigen Zinsschocks zu erholen, und es wird eine weitere Stabilisierung erwartet, wenn die Zinsen weiter sinken.
Am 1. Oktober 2024 startete die KfW-Förderung ‘Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment’, die bis zum 31. Dezember 2025 läuft. Dieses Programm, gefördert durch das BMWSB, zielt darauf ab, den Wohnungsbau im mittleren und unteren Preissegment zu fördern, während gleichzeitig die Treibhausgasemissionen durch effiziente Bauweisen und den Einsatz erneuerbarer Energien reduziert werden. Die technischen Mindestanforderungen umfassen den Effizienzhausstandard 55, optimierte Wohnflächennutzung, Grenzwerte für Lebenszykluskosten und den Ausschluss fossiler oder Biomasse-basierter Wärmeerzeuger. Förderdarlehen bis zu 100.000 EUR pro Wohneinheit können über Hausbanken beantragt werden, mit Laufzeiten von 4 bis 35 Jahren und zinsgünstigen Konditionen. Die Förderung steht verschiedenen Gruppen, von Privatpersonen bis zu kommunalen Unternehmen, offen. Auch für Nichtwohngebäude gibt es spezielle Fördermöglichkeiten.
Die deutsche Immobilienbranche steckt tief in einer Krise, die durch eine hohe Anzahl von Insolvenzen gekennzeichnet ist. Seit Anfang 2024 mussten bereits fast 1700 Unternehmen Insolvenz anmelden. Gerd Kropmanns, ein Brancheninsider, prognostiziert, dass die Insolvenzwelle bis Mitte 2025 anhalten wird, wobei erwartet wird, dass 30% der Projektentwickler, die 2023 aktiv waren, ausscheiden werden. Trotz einer Zinswende durch die EZB, die die Rahmenbedingungen verbessert hat, sieht Kropmanns eine Erholung erst ab September 2025, vorausgesetzt, es erfolgt eine weitere Zinssenkung. Die Baubranche leidet unter niedrigen Auftragszahlen und Umsatzeinbrüchen, was die Krise verschärft. Kropmanns fordert von der Bundesregierung steuerliche Anreize und eine Deregulierung, um die Baukosten zu senken und eine Erholung zu ermöglichen. Er betont die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels von Energieeffizienz zu Emissionseffizienz und einer Vereinfachung des Baurechts.
In Hamburgs Stadtteil Winterhude steht eine Luxusvilla für 30 Millionen Euro zum Verkauf. Das Anwesen, bekannt für seine historische Einrichtung, erinnert an den Stil der Buddenbrooks. Die Villa bietet kunstvolle Details wie Jugendstil-Stuck an den Decken, holzgetäfelte Wände, Buntglasfenster und Kronleuchter. Ein Video zeigt die beeindruckenden Innenräume. Die 1200 Quadratmeter große Immobilie liegt direkt am Wasser und verfügt über einen privaten Bootsanleger, einen Wintergarten und Parkplätze für vier Fahrzeuge. Die Wohn- und Nutzfläche beträgt 1035 Quadratmeter. Sicherheitsmaßnahmen umfassen eine Schutzmauer und ein Alarmsystem. Das Anwesen wird als ‘urbane Oase’ und ‘echtes Juwel’ beschrieben, mit elf Betten, vier Bädern und fünf Gästebädern.
Eine kürzlich durchgeführte Zinssenkung der Europäischen Zentralbank hat zu einem signifikanten Anstieg der Nachfrage nach Wohnimmobilien geführt, wie Daten von Immoscout24 zeigen. Zwischen Januar und Mai 2024 verzeichnete das Portal eine deutliche Zunahme der Interessenten, die nach einer kurzen Pause im Sommer weiter anstieg. Trotz der gestiegenen Nachfrage blieben die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Quartalsvergleich relativ stabil, mit nur leichten Preiserhöhungen. Dies könnte eine günstige Gelegenheit für Investoren und Käufer darstellen, die auf der Suche nach Wohnimmobilien sind, da die Preise momentan nicht stark steigen.