
Die Fördermittel für Energieberatungen in Deutschland werden ab dem 7. August von 80 auf 50 Prozent des Beratungshonorars gekürzt. Diese Maßnahme des Wirtschaftsministeriums stößt auf Kritik, da sie die energetische Sanierung von Wohngebäuden beeinträchtigen könnte. Der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle warnt, dass die Sanierungsquote weiter sinken und die Erreichung der Klimaziele gefährdet werden könnte. Die Energieberatung hat bisher erfolgreich Immobilieneigentümer unterstützt, insbesondere nach der Unsicherheit durch das Heizungsgesetz. Der Verband fordert eine Überprüfung der Kürzung und die Möglichkeit, ungenutzte Mittel anderweitig zu verwenden, um den Klimaschutz nicht zu gefährden.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass vier von zehn Deutschen im Eigenheim wohnen, wobei die Mehrheit in Häusern lebt. Deutschland hat im europäischen Vergleich eine niedrige Eigentumsquote, was historische und wirtschaftliche Gründe hat. In der Vergangenheit wurde staatlich mehr in den Mietwohnungsbau investiert, und in der DDR war der Immobilienerwerb eingeschränkt. Die meisten Immobilienbesitzer wohnen in Häusern, besonders Familien mit Kindern. Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen, was teilweise auf höhere Einkommen zurückzuführen ist. Viele Immobilien wurden in der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2019 erworben. Einige Eigentümer haben ihre Immobilien geerbt oder geschenkt bekommen, was steuerliche Implikationen haben kann.
Eine neue Auswertung zeigt, dass Häuser mit Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen (PV) deutlich höhere Verkaufspreise erzielen können. Im Vergleich zu Häusern ohne diese nachhaltigen Technologien, können Eigentümer bis zu 50 Prozent mehr verlangen. Dieser Preisaufschlag ist besonders bemerkenswert, da der Absatz von Wärmepumpen im ersten Halbjahr um über 40 Prozent eingebrochen ist, trotz der Bemühungen der Bundesregierung, eine Wärmewende einzuleiten. Die Daten von ImmoScout24 zeigen, dass Häuser mit einer PV-Anlage durchschnittlich 3644 Euro pro Quadratmeter kosten, während Häuser ohne diese Anlage für 3049 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Häuser mit Wärmepumpe erreichen sogar 4348 Euro pro Quadratmeter. Der Wertzuwachs dieser Immobilien ist auch in den letzten Jahren gestiegen, was sie zu einer attraktiven Investition macht, trotz der aktuellen Immobilienflaute.
Berlin reagiert auf den Mangel an Fachkräften und den knappen Wohnraum, indem die Stadt den Bestand an Werkswohnungen für Landesbeschäftigte erweitern will. Derzeit gibt es 5.500 solcher Wohnungen, und es sind Pläne für 1.000 weitere bis 2028 in Arbeit. Diese Wohnungen sind hauptsächlich für Mitarbeiter der Klinikkonzerne Charité und Vivantes sowie für Polizeianwärter gedacht. Ein neues Projekt für die Berliner Feuerwehr ist ebenfalls in Planung. Die Charité bietet bereits 500 Wohnungen an, die vor allem ausländischen medizinischen Fachkräften helfen, sich auf ihre Arbeit und das Erlernen der deutschen Sprache zu konzentrieren, ohne sich sofort um permanenten Wohnraum kümmern zu müssen. Politiker betonen die Wichtigkeit solcher Angebote, um im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte bestehen zu können.