
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Mittel für das Förderprogramm ‘Jung kauft Alt’ freigegeben, wie das Bundesbauministerium bekannt gab. Das Programm zielt darauf ab, Familien mit kleinen und mittleren Einkommen den Erwerb sanierungsbedürftiger Bestandsimmobilien zu erleichtern, insbesondere in ländlichen und dünn besiedelten Regionen. Dies soll nicht nur den Erhalt historischer Bausubstanz fördern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe betont, dass das Programm den angespannten Mietmarkt entlasten könnte, da viele Ein- und Zweifamilienhäuser auf dem Markt sind, deren Finanzierungskosten oft eine Hürde darstellen. Allerdings warnt der Verband, dass die energetischen Förderkriterien nicht zu streng sein dürfen, um die Kosten für die Familien nicht unerschwinglich zu machen. Das Programm allein wird jedoch nicht die Wohnungsbaukrise lösen, weshalb weitere Investitionen in den Neubau in Großstädten notwendig sind.
In Berlin fordert SPD-Fraktionschef Raed Saleh eine Beschleunigung des Vergesellschaftungsrahmengesetzes, um auf steigende Mieten zu reagieren. Die Mieten in Berlin steigen weiter, und große Wohnungsunternehmen wie Vonovia planen Erhöhungen um bis zu 15%. Saleh kritisiert, dass der Staat nicht tatenlos zusehen sollte und fordert vom Senat einen Zeitplan für das neue Gesetz. Die Opposition und andere Kritiker werfen Saleh jedoch vor, in der Vergangenheit selbst eine bremsende Rolle gespielt zu haben. Sie bezweifeln seine Glaubwürdigkeit und fordern stattdessen ein echtes Vergesellschaftungsgesetz. Das geplante Gesetz soll staatliche Eingriffe im Wohnungsmarkt ermöglichen, um die Daseinsvorsorge zu sichern, was auch Bereiche wie Energie und Gesundheit umfasst.
Die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg erlebt weiterhin einen starken Rückgang. Im ersten Halbjahr 2023 wurden deutlich weniger Neubaugenehmigungen erteilt als im Vorjahr. Insgesamt wurden etwa 4.500 Neubauvorhaben genehmigt, was einem Rückgang von 28 Prozent entspricht. Besonders betroffen sind Wohngebäude, deren Genehmigungen um mehr als 40 Prozent einbrachen. Die Branche leidet unter hohen Material- und Energiepreisen sowie steigenden Kreditzinsen, was das Bauen unrentabel macht. Der Hauptgeschäftsführer des zuständigen Verbands, Thomas Möller, sieht keine schnelle Erholung und warnt vor steigenden Insolvenzen und Arbeitslosigkeit im Baugewerbe. Er fordert politische Maßnahmen wie mehr Landesmittel für sozialen Wohnungsbau und eine Senkung der Grunderwerbsteuer, um die Krise zu bewältigen.
Aufgrund eines Haushaltsdefizits hat die Ampelkoalition beschlossen, die Fördermittel für Energieberatungen zu kürzen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass diese Maßnahme unausweichlich sei. Diese Kürzung wird erhebliche Auswirkungen auf Hauseigentümer in Deutschland haben, die auf diese Unterstützung angewiesen waren, um ihre Immobilien energieeffizienter zu gestalten. Die Entscheidung ist Teil einer breiteren finanziellen Restriktion, die darauf abzielt, das Budgetdefizit zu verringern. Dies könnte langfristige Folgen für den Immobilienmarkt und die Umweltziele des Landes haben.
Der neueste Marktbericht des Berliner Gutachterausschusses für 2023/2024 offenbart einen überraschenden Trend in der Immobilienbranche: Sowohl die Umsätze als auch die Preise in Berlin sind rückläufig. Dies könnte eine bedeutende Veränderung für den Immobilienmarkt in einem der teuersten Wohnviertel Berlins, dem Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg, signalisieren. Die Entwicklung könnte sowohl für Käufer als auch für Verkäufer neue Chancen und Herausforderungen bedeuten. Immobilienmakler sollten diese Informationen nutzen, um ihre Strategien anzupassen und ihre Kunden entsprechend zu beraten.