
In Nordrhein-Westfalen erleben Balkonkraftwerke einen starken Aufschwung. Seit Beginn des Jahres hat sich die Zahl der steckerfertigen Solaranlagen mehr als verdoppelt. Laut Bundesnetzagentur waren zu Jahresbeginn etwa 71.000 Anlagen installiert, und seitdem sind rund 73.000 weitere hinzugekommen. Bundesweit sind es mittlerweile etwa 717.000 Anlagen. Ein neues Gesetz, das kürzlich vom Bundesrat gebilligt wurde, wird die Installation solcher Anlagen für Mieter und Wohnungseigentümer weiter erleichtern. Sie müssen zwar weiterhin eine Zustimmung einholen, aber es müssen besondere Gründe vorgebracht werden, um diese zu verweigern. Die Verbraucherzentrale NRW sieht darin eine große Chance für Mieter, sich an der Energiewende zu beteiligen. Eine Anlage, die 300 € kostet, kann jährlich etwa 270 Kilowattstunden Strom produzieren, was zu einer Ersparnis von 60 € führen kann, wenn 200 Kilowattstunden selbst genutzt werden.
In den beliebten Nordsee-Regionen wie Sylt und St. Peter-Ording sind die Immobilienpreise stark gestiegen, was zu hohen Umsätzen, aber auch zu Unzufriedenheit führt. Im Jahr 2023 erzielte Sylt allein 656 Millionen Euro durch Immobilienverkäufe, was 52 Prozent des Gesamtumsatzes in Nordfriesland ausmacht. Trotz dieser hohen Zahlen sind die Verkaufszahlen im Vergleich zu früheren Jahren gesunken, was auf die hohen Immobilienpreise und verschärfte Kontrollen bezüglich illegaler Ferienwohnungen zurückzuführen ist. Experten wie Peter Peters und Rüdiger Janns betonen, dass der Markt sich von den überhöhten Preisen der Corona-Zeit erholt und dass das Kaufinteresse durch die strengen Regulierungen beeinträchtigt wird.
Die Gewerbeimmobilienmärkte, insbesondere für Büros und Einkaufszentren, zeigen Anzeichen einer Stabilisierung nach einer Phase des Preisverfalls. Dies wird durch die abnehmenden Kreditausfälle deutscher Banken im ersten Halbjahr 2024 bestätigt. Trotz dieser positiven Entwicklung warnen erfahrene Banker vor voreiligem Optimismus. Sie weisen darauf hin, dass die meisten Risikovorsorgen traditionell im vierten Quartal getroffen werden, wenn die Jahresabschlussprüfer den Druck erhöhen. Dies könnte bedeuten, dass die aktuelle Verbesserung möglicherweise nicht so robust ist, wie sie scheint. Diese Entwicklungen sollten genau beobachtet werden, insbesondere da das vierte Quartal oft entscheidend für die Finanzstabilität der Banken ist.
Die Bauzinsen sinken auf den tiefsten Stand des Jahres. Grund sind fallende Inflationsraten. Für ein 10-Jahres-Darlehen liegt der Durchschnittszins bei 3,28%. Top-Angebote gibt es sogar unter 3%. Jedoch sind sich Experten über die Zukunft uneinig: Manche erwarten stabile Zinsen und steigende Immobilienpreise. Andere sehen die Entwicklung pessimistischer.