Die Staatsanwaltschaft Berlin hat die Räumlichkeiten der insolventen Immobiliengruppe Signa im Berliner Hochhaus „Upper West“ durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen die Signa-Gruppe, die früher von René Benko geleitet wurde und zahlreiche Kaufhäuser in Deutschland betrieb. Der Verdacht der Insolvenzverschleppung steht im Raum. Zudem laufen in Österreich weitere Untersuchungen gegen Benko wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs und versuchter Bestechung eines Finanzbeamten. Die Durchsuchungen zielen darauf ab, relevante Unterlagen und Daten zu sichern. Diese Entwicklungen folgen auf frühere Durchsuchungen in Österreich, wo unter anderem Benkos Villa und verschiedene Signa-Gesellschaften ins Visier genommen wurden.
Martins Kazaks, Mitglied des EZB-Rats, prognostiziert weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Nach zwei Zinssenkungen in diesem Jahr ist das Ziel noch nicht erreicht. Die EZB setzte die Zinssenkungen fort, indem sie den Einlagensatz kürzlich um 0,25 Prozentpunkte senkte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde ließ den weiteren geldpolitischen Kurs offen und betonte, dass zukünftige Entscheidungen von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängen werden. Kazaks erwartet, dass die Zinssätze bis Mitte nächsten Jahres auf 2,5 Prozent fallen werden, nachdem der aktuelle Einlagensatz bei 3,5 Prozent liegt.
Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die exklusiv der WELT vorliegt, beleuchtet die negativen Auswirkungen strenger Mietpreisregelungen auf die Wohnungssuche in deutschen Großstädten. Die Studie zeigt, dass solche Regulierungen, einschließlich eines möglichen bundesweiten Mietendeckels, nicht nur die Verfügbarkeit von Mietwohnungen verringern, sondern auch zu einer geringeren Investitionsbereitschaft im Wohnungsbau führen können. Dies könnte langfristig zu einer Verschärfung der Wohnungsnot führen, anstatt die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. Die Ergebnisse der Studie sind besonders relevant für Immobilienmakler, die sich auf den städtischen Mietmarkt spezialisiert haben, und bieten wichtige Einblicke in die potenziellen langfristigen Folgen der aktuellen Mietpolitik.
In Hamburg zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Angebotspreisen und den tatsächlich gezahlten Preisen für Wohnimmobilien. Laut einer Analyse von Sprengnetter für August 2024 stabilisieren sich die real gezahlten Kaufpreise weiterhin, nachdem sie zuvor eingebrochen waren. Die Verhandlungen um die Kaufpreise sind intensiv, und es wird hart verhandelt, bevor ein Deal zustande kommt. Dies deutet auf einen leichten Aufwärtstrend in den Kaufpreisen hin, trotz der vorherigen Preisstabilisierung. Die Situation in Hamburg spiegelt möglicherweise eine breitere Tendenz auf dem deutschen Immobilienmarkt wider, wo die Preise in den Metropolen tendenziell wieder ansteigen.