Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum dritten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen gesenkt, um auf die sinkende Inflation und das schwache Wirtschaftswachstum zu reagieren. Trotz der positiven Entwicklung warnt EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Inflation noch nicht vollständig unter Kontrolle sei. Die Entscheidung fiel einstimmig in Ljubljana, Slowenien. Der Einlagenzinssatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 % gesenkt. Dies erfolgte am selben Tag, an dem Eurostat die Inflationsrate für September nach unten korrigierte. In Deutschland lag die Inflation bei 1,6 %, während die Kerninflation in der Eurozone bei 2,7 % blieb. Trotz der Zinssenkungen bleibt die Unsicherheit, ob weitere Senkungen folgen werden, da die EZB einen datenabhängigen Ansatz verfolgt. Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, mit einer drohenden Rezession in Deutschland für 2024, obwohl die Arbeitslosenrate in der Eurozone historisch niedrig ist.
Die Mietpreisbremse, die seit 2015 in Kraft ist und Ende 2025 auslaufen würde, soll bis Ende 2028 verlängert werden. Dieser Gesetzentwurf wurde von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) vorgelegt und befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung innerhalb der Ampel-Regierung. Die Mietpreisbremse dient dazu, den Anstieg der Mieten in Ballungsräumen zu begrenzen, indem sie vorschreibt, dass die Miete bei Neuvermietungen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Die Anwendung der Mietpreisbremse obliegt den Landesregierungen, die auch die Notwendigkeit ihrer Anwendung begründen müssen. Der neue Gesetzentwurf sieht strengere Begründungsanforderungen vor, um die Verfassungsmäßigkeit der Regelung zu gewährleisten. Während SPD und Grüne strengere Mietrechtsregelungen befürworten, warnt das Justizministerium vor möglichen negativen Auswirkungen auf den Neubau von Wohnungen. Die Grünen begrüßen die Verlängerung, sehen darin jedoch nur einen ersten Schritt zur Verbesserung der Mietersicherheit.
Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zeigt, dass jede Million Euro aus der Städtebauförderung Folgeinvestitionen von 6,9 Millionen Euro generiert. Diese Investitionen fließen vor allem in klimarelevante Maßnahmen und die regionale Wirtschaft. Die Städtebauförderung, die seit 1971 von Bund und Ländern angeboten wird, hat sich als wichtiger Motor für die lokale und regionale Entwicklung erwiesen. Die Studie, durchgeführt vom Öko-Institut Freiburg und dem Institut für Raumforschung und Immobilienwirtschaft in Dortmund, analysierte 59 laufende und 10 abgeschlossene Maßnahmen zwischen 2011 und 2021. Dabei wurde festgestellt, dass 71 % der Mittel an lokale Unternehmen und Dienstleister gehen. Bundesbauministerin Klara Geywitz betonte die Bedeutung der Förderung für kleine und mittelständische Unternehmen und kündigte an, die Fördermittel auf konstant 790 Millionen Euro zu halten. Die Studie unterstreicht auch die Rolle der Städtebauförderung im Klimaschutz, wobei 30 % der Maßnahmen als klimarelevant eingestuft wurden.
Eine aktuelle Umfrage von YouGov und Bauer Immobilien zeigt, dass Zinsen und Energieeffizienz 2024 entscheidende Faktoren beim Immobilienkauf in Deutschland sind. Trotz einer Zinswende durch die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt der Traum vom Eigenheim für viele unerreichbar. Die Umfrage, die 2.166 Personen umfasste, ergab, dass 33 % der Befragten durch Zinssätze stark beeinflusst werden. Zudem legen 45 % der Befragten großen Wert auf die Energieeffizienz der Immobilien, was durch steigende Energiekosten und strengere gesetzliche Anforderungen an Bedeutung gewinnt. Die Mehrheit der Käufer, zwei Drittel, möchten die Immobilie selbst bewohnen, während ein Drittel sie als Kapitalanlage sieht. Trotz finanzieller Unsicherheiten und einer schlechten Wirtschaftslage in Deutschland bleibt das Interesse am Immobilienkauf hoch, besonders unter den 25- bis 44-Jährigen, die in Immobilien eine langfristige Wertanlage sehen.
Die Stiftung Warentest hat einen neuen Ratgeber für den Kauf von Eigentumswohnungen herausgegeben. Dieser umfassende Leitfaden deckt alle Aspekte des Kaufprozesses ab, von der Auswahl der Wohnung bis zur Finanzierung und Verwaltung. Der Ratgeber richtet sich sowohl an Selbstnutzer als auch an Investoren und betont die finanziellen Vorteile des Wohnungskaufs. Er enthält wichtige Informationen, Checklisten und Tabellen, die den Kaufprozess vereinfachen sollen. Der Ratgeber ist ab dem 18. Oktober für 39,90 € erhältlich und kann auch online bestellt werden. Er zielt darauf ab, Käufern zu helfen, die beste Entscheidung basierend auf ihren finanziellen Möglichkeiten und individuellen Bedürfnissen zu treffen.