
Eine Analyse von immowelt zeigt, dass der Anteil von Wohnimmobilien mit Wärmepumpen auf den immowelt Portalen seit 2022 fast verdreifacht hat und nun bei 8,2% liegt. Dieser Anstieg ist teilweise auf die Energiekrise und das Gebäudeenergiegesetz zurückzuführen. Wohnungen mit Wärmepumpen sind bis zu 20% teurer als solche mit Ölheizungen, während Häuser einen Preisanstieg von bis zu 13% verzeichnen. In Großstädten ist der Anteil von Wärmepumpen geringer, was auf den begrenzten Platz und die Dominanz von Mehrfamilienhäusern zurückzuführen ist. In kleineren Städten ist der Einfluss von Wärmepumpen auf die Immobilienpreise noch größer. Die Analyse basiert auf Daten von Kaufangeboten auf immowelt.de seit Januar 2019.
In einem bemerkenswerten Urteil hat das Landgericht Berlin entschieden, dass die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag einem Rollstuhlfahrer, Nicola Arsic, eine Entschädigung von 11.000 € zahlen muss. Arsic wurde diskriminiert, da ihm der barrierefreie Zugang zu seiner Wohnung im 10. Stock eines Kreuzberger Hochhauses verwehrt blieb. Trotz Vorschlags zur Errichtung einer Rampe und finanzieller Unterstützung durch den Bezirk, lehnte Gewobag die Baumaßnahme ab. Das Gericht sah darin eine unmittelbare Benachteiligung und eine Verletzung des gesetzlichen Anspruchs auf barrierefreien Umbau. Die Entscheidung könnte wegweisend für ähnliche Fälle sein und zeigt die Notwendigkeit, Barrierefreiheit ernst zu nehmen. Trotz des Urteils hat Gewobag bisher keine Entschuldigung ausgesprochen, was die Situation für Arsic und seinen Mann weiterhin belastet.
Innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht Uneinigkeit über das Ausmaß der Zinssenkung im Dezember. Während EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann eine deutliche Senkung ablehnt und die aktuellen Daten eine Reduzierung um 0,50 Prozentpunkte nicht rechtfertigen, sieht Mario Centeno, Gouverneur der portugiesischen Notenbank, eine solche Senkung als möglich an. Die EZB hatte die Leitzinsen bereits dreimal nach der Inflationswelle gesenkt, zuletzt um 0,25 Prozentpunkte. Die schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone und eine gesenkte Wachstumsprognose durch den IWF lassen einige Experten eine stärkere Senkung erwarten. Centeno betont, dass die Inflation im September sehr niedrig war und nahe am EZB-Ziel von zwei Prozent liegt, was durch die allgemeine und Kerninflation bestätigt wird.
Ab dem Geschäftsjahr 2025 müssen viele Unternehmen in Deutschland erstmals über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen berichten. Dies betrifft vor allem die Aspekte Umwelt, Soziales und Governance (ESG). Bisher waren nur etwa 500 Firmen berichtspflichtig, mit der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird diese Zahl auf geschätzte 15.000 ansteigen. Die CSRD erweitert die nicht-finanzielle Berichterstattung und verlangt von den Unternehmen, auch Daten ihrer Zulieferer zu berücksichtigen. Dies stellt insbesondere für den Immobiliensektor eine Herausforderung dar, da dieser sehr fragmentiert ist. Große Immobilienfirmen wie Instone sind bereits auf dem Weg, die neuen Anforderungen umzusetzen, wobei Nachhaltigkeit zunehmend in die Projektplanung einfließt. Die Digitalisierung wird durch die CSRD ebenfalls vorangetrieben, da eine Vielzahl an Informationen effizient verarbeitet werden muss. Die ESG-Berichterstattung wird künftig dieselbe Wertigkeit wie die finanzielle Berichterstattung haben, was die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung weiter erhöht.
Eine aktuelle Studie von Savills zeigt positive Aussichten für den europäischen Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere für Nahversorgungsimmobilien. Mit steigenden Einzelhandelsumsätzen und sinkender Inflation wird eine Erholung der Gewinnspannen erwartet, was die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen steigern und das Investitionsvolumen erhöhen könnte. In Deutschland konzentriert sich das Wachstum auf die vier größten Handelsunternehmen, was ein Oligopol bildet. Trotz einer stagnierenden Wirtschaft bleibt der Sektor attraktiv, da die grundlegende Stabilität des Lebensmitteleinzelhandels Investoren anzieht. Die zunehmende Präferenz für Convenience-Stores und die Verkleinerung von Hypermarktformaten sind weitere Trends, die den Markt prägen.
Eine neue Malware-Kampagne, bekannt als SambaSpy, zielt spezifisch auf italienischsprachige Nutzer ab, indem sie sich über deutsche E-Mail-Adressen verbreitet. Diese Kampagne nutzt eine ausgeklügelte Methode, um nur Systeme zu infizieren, die auf Italienisch eingestellt sind. Die Malware bietet Funktionen wie Dateisystemverwaltung, Webcam-Steuerung, Passwortdiebstahl und Remote-Desktop-Verwaltung. Die Infektion erfolgt durch Phishing-E-Mails, die scheinbar von einem legitimen italienischen Immobilienunternehmen stammen. Ein Klick auf einen eingebetteten Link in der E-Mail führt zu einem italienischen Cloud-Dienst, der Rechnungen verwaltet. Bestimmte Nutzer werden jedoch zu einem schädlichen Webserver umgeleitet, der die Browser- und Spracheinstellungen überprüft. Bei Übereinstimmung mit den italienischen Einstellungen wird ein schädliches PDF geladen, das SambaSpy installiert. Kaspersky hat starke Verbindungen dieser Malware zu Brasilien festgestellt und empfiehlt verschiedene Schutzmaßnahmen, darunter die Nutzung von VPNs, regelmäßige Software-Updates und umfassende Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter.