Die Entscheidung zwischen vermieten oder verkaufen beschäftigt viele Immobilienbesitzer. Eine Antwort lässt sich nicht allein anhand von Marktzahlen finden – es sind Ihre persönlichen Umstände, die den Ausschlag geben: Ihre finanzielle Situation, Ihre Ziele und nicht zuletzt Ihre Bereitschaft zur Vermietung.
Fragen Sie sich auch, ob Sie die Zeit und Bereitschaft für die Verwaltung als Vermieter aufbringen können? Oder ob ein Verkauf besser zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passt? In diesem Ratgeber analysieren wir mit Ihnen systematisch alle relevanten Aspekte für Ihre Entscheidung.
Die deutsche Immobilienlandschaft durchläuft im Jahre 2024 eine interessante Entwicklung. Nach der spürbaren Preiskorrektur im Jahr 2023 zeigt sich nun eine erste Stabilisierung am Markt. Die gestiegenen Finanzierungskosten haben zwar weiterhin Einfluss auf die Kaufpreise, dennoch gibt es für Kaufinteressenten erste positive Signale.
In einigen Regionen, besonders in den Metropolen, zeichnet sich bereits eine Bodenbildung ab. Die durchschnittlichen Immobilienpreise haben sich nach dem Rückgang der vergangenen Monate auf einem neuen Niveau eingependelt. Experten sehen darin ein erstes Anzeichen für eine mögliche Trendwende im Immobilienmarkt.
Die Frage “Vermieten oder verkaufen?” lässt sich nicht allein anhand von Marktzahlen beantworten. Es sind Ihre ganz persönlichen Umstände, die den Ausschlag geben: Ihre finanzielle Situation, Ihre Bereitschaft zur Vermietung und nicht zuletzt Ihre langfristigen Vermögensziele. In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, welche individuellen Faktoren Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten – und wie Sie diese richtig bewerten.
In diesem dynamischen Marktumfeld gewinnen Ihre persönlichen Rahmenbedingungen besondere Bedeutung für Ihre Entscheidung. Betrachten Sie zunächst Ihre grundsätzliche finanzielle Ausrichtung: Benötigen Sie eher einen einmaligen Kapitalzufluss oder streben Sie langfristige, regelmäßige Einnahmen an?
Auch der Zustand Ihrer Immobilie spielt eine wesentliche Rolle bei Ihrer Entscheidungsfindung. Ein modernisierungsbedürftiges Objekt könnte in der aktuellen Marktsituation zu deutlichen Preisabschlägen führen. Gleichzeitig bietet eine Vermietung die Chance, durch schrittweise Modernisierung den Wert Ihrer Immobilie zu steigern. Analysieren Sie kritisch den Renovierungsbedarf und kalkulieren Sie den nötigen Zeit- und Ressourcenaufwand.
Selbstverständlich ist die Frage damit noch nicht geklärt, denn die Bereitschaft zur Vermietung geht weit über eine reine Finanzkalkulation hinaus. Schließlich werden Sie als Vermieter zum Unternehmer mit allen damit verbundenen Pflichten. Als Vermieter erwarten Sie folgende Aufgabenbereiche:
Ein weiterer wichtiger Faktor für Ihre Entscheidungsfindung sind Ihre langfristigen Vermögensziele. Diese sollten in perfektem Einklang mit Ihrer Entscheidung stehen. Eine Vermietung kann dabei als solide Säule der Altersvorsorge dienen, indem sie regelmäßige, planbare Einnahmen generiert.
Der Immobilienbesitz hingegen bietet Ihnen die Chance auf Vermögenszuwachs durch Wertsteigerungen – besonders in Wachstumsregionen. Die Immobilie kann zudem ein wichtiger Baustein in Ihrem Anlageportfolio sein und hilft, Ihre Investments breiter zu streuen.
Nicht zuletzt spielt auch die langfristige Nachfolgeplanung eine Rolle: Eine vermietete Immobilie lässt sich an die nächste Generation übertragen und bietet dieser ebenfalls kontinuierliche Einnahmemöglichkeiten. Ein Verkauf hingegen ermöglicht die direkte Weitergabe des Kapitals, das dann flexibel eingesetzt werden kann.
Die zeitliche Perspektive erfordert eine besonders sorgfältige Abwägung Ihrer Pläne. Bedenken Sie immer, dass eine Vermietung ein langfristiges Engagement bedeutet. Zwar bleiben Sie Eigentümer und profitieren von kontinuierlichen Einnahmen, die sich über die Jahre durch Mietanpassungen steigern lassen, dafür fordert dies Ihnen auch ein dauerhaftes Engagement in der Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie ab.
Ein Verkauf hingegen bietet Ihnen sofortige Liquidität und einen klaren Schlussstrich – gerade in der aktuellen Marktsituation sollten Sie jedoch die Preisbildung in Ihrer Region genau beobachten, um den optimalen Verkaufszeitpunkt nicht zu verpassen.
Prüfen Sie vor Ihrer Entscheidung auch Ihre persönliche Lebenssituation: Eine Vermietung bindet Sie örtlich stärker an die Immobilie, während ein Verkauf Ihnen maximale geografische Flexibilität für künftige Lebenspläne ermöglicht – sei es für einen Umzug ins Ausland oder den Ruhestand in einer anderen Region.
Sowohl der Verkauf als auch die Vermietung haben ihren eigenen spezifischen Zeithorizont: Während Sie bei einer Vermietung von einer mindestens 5-10-jährigen Perspektive ausgehen sollten, um die anfänglichen Kosten und den Verwaltungsaufwand zu rechtfertigen, können Sie einen Verkauf je nach Marktlage auch kurzfristiger planen.
Bedenken Sie dabei: Eine übereilte Entscheidung in die eine oder andere Richtung kann langfristige finanzielle Auswirkungen haben. Nehmen Sie sich daher die nötige Zeit für eine fundierte Analyse Ihrer persönlichen Situation und der Marktgegebenheiten.
Die Entscheidung zwischen Vermieten und Verkaufen hat weitreichende finanzielle Folgen. Von laufenden Einnahmen und versteckten Kosten bis hin zu steuerlichen Auswirkungen – in diesem Kapitel erfahren Sie, welche Faktoren Sie für eine fundierte Entscheidung durchrechnen sollten.
Zur Berechnung der Vermietungsrendite müssen Sie Ihre potenziellen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen. Hierbei bilden die monatlichen Mieteinnahmen die Basis Ihrer Kalkulation. Wenn Sie noch nicht wissen welche Miete Sie für Ihre Immobilie verlangen werden, können Sie sich bei der Festlegung der Miethöhe am lokalen Mietspiegel orientieren – berücksichtigen Sie unbedingt die gesetzlichen Vorgaben.
Nun kommen wir jedoch zu den laufenden Kosten, die Ihren Ertrag erheblich schmälern. In der folgenden Auflistung sehen Sie, welche Kostenfaktoren Sie bei der Renditeberechnung berücksichtigen sollten:
Viele Vermieter vergessen bei der Kalkulation das Mietausfallrisiko – einen Fehler, den Sie nicht begehen sollten. Die meisten Experten empfehlen, mindestens drei Monatsmieten als Reserve vorzuhalten. Eine Mietausfallversicherung kann zusätzliche Sicherheit bieten, verursacht dafür jedoch weitere Kosten.
Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, wie Sie möglichst genau und optimal die Mietrendite berechnen, lesen Sie gerne unseren Ratgeberartikel zum Thema.
Ihren potenziellen Verkaufspreis berechnen Sie in mehreren Schritten. Sie sollten unbedingt die Verkaufspreise vergleichbarer Objekte in Ihrer Nachbarschaft analysieren, um eine erste Einschätzung zu gewinnen. Nehmen Sie Ihre Immobilienbewertung zudem unter Berücksichtigung der Lagequalität – also der Infrastruktur und dem Entwicklungspotenzial – vor.
Auch die technischen Daten Ihrer Immobilie spielen eine große Rolle, weshalb sie im Detail dokumentiert werden sollten. Prüfen Sie außerdem, ob gezielte Modernisierungen den Verkaufswert überproportional steigern können.
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Verkauf sind die Nebenkosten Ihrer Immobilie. Wir haben Ihnen das Wichtigste zum Thema aufgelistet:
Sowohl bei der Vermietung als auch beim Verkauf sind die steuerlichen komplex und fordern Ihnen eine gründliche Planung ab. Beginnen wir mit der Vermietung: hier unterliegen die Mieteinnahmen Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz.
Allerdings können Sie jährlich 2% des Gebäudewerts als Abschreibung geltend machen und zusätzlich sämtliche Werbungskosten steuerlich absetzen – dazu gehören Kreditzinsen, Instandhaltungsaufwand, Versicherungsprämien und Verwaltungskosten. Auch Modernisierungskosten lassen sich in der Regel über mehrere Jahre abschreiben.
Wenn Sie sich für einen Verkauf entscheiden gelten andere Regelungen: Veräußern Sie die Immobilie innerhalb der 10-jährigen Spekulationsfrist, wird der Gewinn mit Ihrem persönlichen Steuersatz besteuert. Nach Ablauf dieser Frist ist der Verkaufserlös grundsätzlich steuerfrei.
Die 10-Jahres-Regel (Spekulationsfrist) entscheidet über die Steuerpflicht beim Immobilienverkauf: Veräußerungsgewinne sind innerhalb der Frist komplett steuerpflichtig, danach steuerfrei.
Ausnahme: Selbst genutzte Immobilien sind auch innerhalb der Frist steuerfrei, wenn sie im Verkaufsjahr und den beiden Vorjahren durchgehend bewohnt wurden.
Maklerkosten und andere Verkaufsnebenkosten mindern dabei den steuerpflichtigen Gewinn. Beachten Sie auch, dass bei zuvor vermieteten Immobilien frühere Abschreibungen teilweise nachversteuert werden können. Mehr zu den Steuern beim Immobilienverkauf erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel.
Lassen Sie sich von einem Steuerberater zu Gestaltungsmöglichkeiten beraten. Oft können durch geschickte zeitliche Planung erhebliche Steuervorteile erzielt werden. Dieser kann Ihnen auch dabei helfen, die möglichen Auswirkungen auf andere Einkunftsarten und eventuelle Progressionseffekte richtig einzuschätzen.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen unterscheiden sich bei Vermietung und Verkauf grundlegend. Als Eigentümer sollten Sie die wichtigsten Regelungen kennen, um Ihre Entscheidung auf einer fundierten Basis zu treffen. Im folgenden Kapitel sehen wir uns die rechtlichen Regelungen grob an.
Das deutsche Mietrecht ist stark mieterfreundlich ausgerichtet. Zum Beispiel schränkt der gesetzliche Kündigungsschutz Ihre Möglichkeiten als Vermieter deutlich ein. Eine Kündigung ist nur bei Eigenbedarf oder erheblichen Vertragsverstößen des Mieters möglich. Selbst dann gelten je nach Mietdauer Kündigungsfristen von drei bis neun Monaten.
In vielen Regionen kommt zudem die Mietpreisbremse hinzu. Sie begrenzt die Miethöhe bei Neuvermietungen auf einen maximalen Prozentsatz über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Auch spätere Mieterhöhungen sind an strenge Voraussetzungen geknüpft.
Bei normalen Mietverträgen (keine Indexmiete) gilt eine strikte Kappungsgrenze: In Großstädten wie München dürfen Vermieter die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal 15 % erhöhen – und auch dies nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete. Eine solche Erhöhung muss zudem gut begründet und schriftlich angekündigt werden.
Als Vermieter tragen Sie außerdem die Verantwortung für die Instandhaltung der Immobilie. Sie müssen grundlegende Reparaturen und Modernisierungen durchführen und die Kosten dafür übernehmen. Die jährliche Nebenkostenabrechnung muss von Ihnen formal korrekt und fristgerecht erstellt werden – ein oft unterschätzter Verwaltungsaufwand.
Der Immobilienverkauf folgt dagegen klar strukturierten rechtlichen Vorgaben. Zentral ist die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags, die beide Parteien schützt. Der Notar prüft die Eigentumsverhältnisse und koordiniert den Eigentumsübergang im Grundbuch.
Im Kaufvertrag können Sie wichtige Regelungen wie Gewährleistungsausschlüsse vereinbaren. Diese schützen Sie als Verkäufer vor späteren Ansprüchen wegen bekannter Mängel. Die Besitzübergabe wird ebenfalls vertraglich geregelt, meist gekoppelt an die vollständige Kaufpreiszahlung.
Aufgrund der Komplexität empfehlen wir Ihnen für beide Optionen eine professionelle juristische Beratung, die Ihre Rechte absichert und kostenspielige Fehler umgeht.
Die Entscheidung zwischen Vermieten und Verkaufen gestaltet sich bei Häusern und Wohnungen unterschiedlich, weshalb Sie die jeweiligen Eigenschaften beider Immobilientypen kennen sollten.
Bei Häusern fallen in der Regel höhere Instandhaltungskosten an, da Sie als Eigentümer für das gesamte Gebäude und oft auch für das Grundstück verantwortlich sind. Von der Dachsanierung bis zur Gartenpflege – der Verwaltungsaufwand ist deutlich größer als bei einer Wohnung. Dafür bieten Häuser meist bessere Wertsteigerungspotenziale, besonders wenn Grundstücksreserven vorhanden sind oder die Lage sich positiv entwickelt.
Ein wichtiger Vorteil von Häusern liegt in den flexibleren Nutzungsmöglichkeiten. Sie können beispielsweise einzelne Etagen separat vermieten oder das Gebäude bei Bedarf umbauen. Auch energetische Sanierungen lassen sich einfacher umsetzen, da keine Abstimmung mit anderen Eigentümern erforderlich ist.
Wohnungen punkten vor allem durch geringere laufende Kosten. Die Instandhaltung größerer Gebäudeteile wie Dach oder Fassade wird von der Eigentümergemeinschaft getragen und über die Rücklage finanziert. Auch die Verwaltung gestaltet sich einfacher, da viele Aufgaben von der Hausverwaltung übernommen werden.
Hinzu kommt ein weiterer Pluspunkt: die häufig zentralere Lage von Wohnungen macht sie besonders als Kapitalanlage interessant, da zentrumsnahe Mietobjekte meist gut nachgefragt sind und stabile Renditen versprechen.
Aspekt | Haus | Wohnung |
---|---|---|
Instandhaltungskosten | Höher (gesamtes Gebäude + Grundstück) | Geringer (Kostenteilung in WEG) |
Verwaltungsaufwand | Hoch (Dach bis Garten) | Niedrig (Hausverwaltung übernimmt viele Aufgaben) |
Nutzungsmöglichkeiten | Flexibel (separate Vermietung, Umbau) | Eingeschränkt durch WEG |
Wertsteigerungspotenzial | Meist höher (durch Grundstück) | Abhängig von Lage |
Energetische Sanierung | Eigenständig umsetzbar | Abstimmung mit WEG nötig |
Lage | Häufig am Stadtrand | Oft zentral |
Für den Erfolg Ihres Vorhabens ist die Auswahl des richtigen Immobilienmaklers sehr wichtig. Schließlich erleichtert Ihnen eine professionelle Vermittlung den gesamten Prozess und sichert Ihre Interessen optimal ab.
Achten Sie bei der Wahl Ihres Maklers besonders auf nachweisbare Referenzen und langjährige Erfahrung. Einen guten Makler zeichnet vor allem aus, dass er erfolgreiche Vermittlungen vorweisen kann und über ein breites Netzwerk verfügt. Idealerweise besitzt er eine ausgeprägte regionale Marktkenntnis – der Makler sollte die Preisentwicklung, Nachfragetrends und Besonderheiten Ihrer Region genau kennen.
Sie schwanken zwischen Vermieten und Verkaufen? Ein wichtiger erster Schritt ist die Kenntnis des aktuellen Immobilienwerts. Mit der kostenlosen Online-Bewertung von Jacasa ermitteln Sie schnell und unverbindlich, was Ihre Immobilie derzeit wert ist – eine fundierte Basis für Ihre Entscheidung.
Hier zur kostenlosen ImmobilienbewertungProfessionelle Qualifikationen wie IHK-Zertifizierungen oder Mitgliedschaften in Berufsverbänden sind weitere Qualitätsindikatoren. Vergleichen Sie auch die verschiedenen Provisionsmodelle – achten Sie dabei nicht nur auf die Höhe, sondern auch auf die enthaltenen Leistungen.
Egal ob Vermietung oder Verkauf – der Makler kann wichtige Aufgaben für Sie übernehmen. Bei der Vermietung kümmert er sich um die gründliche Bonitätsprüfung potenzieller Mieter, inklusive der Prüfung von Schufa-Auskünften, Einkommensnachweisen und Referenzen früherer Vermieter. Darüber hinaus unterstützt er Sie bei der rechtssicheren Mietvertragsgestaltung und erstellt detaillierte Übergabeprotokolle.
Beim Verkauf liegt der Fokus auf einer professionellen Vermarktungsstrategie. Diese beinhaltet hochwertige Fotos, aussagekräftige Exposés und die Präsentation auf relevanten Plattformen. Auch die Kaufpreisverhandlungen führt der Makler in Ihrem Interesse und begleitet Sie bis zum Notartermin. Er koordiniert alle Beteiligten und sorgt damit für einen reibungslosen Ablauf.
Der Umgang mit dem Elternhaus erfordert neben wirtschaftlichen Überlegungen vor allem Fingerspitzengefühl. Die Immobilie ist oft mehr als ein materieller Wert – sie ist ein Ort voller Erinnerungen und emotionaler Bindungen.
Vermutlich verbinden Sie das Elternhaus mit ihrer Kindheit und prägenden Lebensmomenten. Diese emotionale Komponente sollten Sie bei der Entscheidung zwischen Verkauf und Vermietung nicht unterschätzen. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie offen mit allen Familienmitgliedern über Ihre Gefühle und Wünsche sprechen.
Es ist nicht unüblich, dass hierbei verschiedene Vorstellungen sichtbar werden, weshalb es gegebenenfalls hilfreich sein könnte, wenn Sie einen neutralen Mediator hinzuziehen. Dieser kann Streitsituationen vorbeugen und dabei helfen, die familiäre Harmonie zu bewahren.
Denken Sie stets daran, dass Sie eine faire Lösung am besten dann finden, wenn Sie alle Beteiligten früh in den Entscheidungsprozess einbinden. Vergessen Sie dabei nicht die zukünftigen Generationen – vielleicht möchte eines der Enkelkinder die Immobilie später einmal nutzen.
Gerade junge Familienmitglieder scheuen oft davor zurück, ihr Interesse an der Immobilie zu äußern – aus Sorge, zu fordernd zu wirken. Nehmen Sie daher selbst die Initiative und sprechen Sie aktiv die Zukunftspläne der jüngeren Generation an.
Beim Verkauf oder der Vermietung Ihres Elternhauses bieten di steuerlichen Rahmenbedingungen besondere Chancen an. Im Moment der Übertragung der Immobilie ergeben sich gleich verschiedene interessante Optionen:
Bevor Sie eine finale Entscheidung treffen, sollten Sie sich in jedem Fall mit allen Möglichkeiten auseinandersetzen. Beachten Sie, dass die Freibeträge bei der Erbschaftssteuer je nach Steuerklasse und verwandtschaftlichem Verhältnis variieren – auch die bereits genannte 10-Jahres-Regel sollten Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen.
Auch bei der Eigennutzung durch Familienangehörige können sich steuerliche Vorteile ergeben, weshalb Sie diese Option nicht als ungünstig abstempeln sollten. Wägen Sie stattdessen die verschiedenen Möglichkeiten sorgfältig gegeneinander ab. Lassen Sie sich bei der Entscheidung Zeit, denn insbesondere beim Elternhaus ist es wichtig, dass Sie Ihre Entscheidung später nicht bereuen.
Zum Ende unseres Ratgeberartikel zu Ihrer Entscheidung zwischen Vermieten und Verkaufen möchten wir Ihnen unsere Checkliste mit auf den Weg geben. Sie umfasst alle wichtigen Aspekte und erlaubt es Ihnen, diese sorgfältig und systematisch zu prüfen. Nehmen Sie sich Zeit für jeden Punkt und machen Sie sich Notizen – so können Sie am ehesten die richtige Entscheidung treffen.
Die Entscheidung zwischen Vermieten und Verkaufen ist hochindividuell und hängt von Ihren persönlichen Zielen ab. Sowohl Ihre finanzielle Situation als auch Ihre Bereitschaft zur langfristigen Vermietung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Eine fundierte Entscheidung basiert auf der sorgfältigen Analyse von wirtschaftlichen Faktoren wie Renditeerwartung und Marktentwicklung sowie persönlichen Kriterien wie zeitlicher Verfügbarkeit und geografischer Bindung. Die aktuell stabile Marktlage bietet für beide Optionen Chancen.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Entscheidung und nutzen Sie unsere Checkliste als Orientierung. Mit einer systematischen Herangehensweise und der Berücksichtigung aller relevanten Aspekte werden Sie die für Sie optimale Lösung finden.
Der optimale Verkaufszeitpunkt hängt von der Marktlage in Ihrer Region ab. Aktuell stabilisieren sich die Preise nach der Korrektur 2023. Beobachten Sie die lokale Preisentwicklung und berücksichtigen Sie auch Ihre persönliche Situation, etwa den Renovierungsbedarf.
Als Vermieter müssen Sie etwa 1 % des Immobilienwerts jährlich für Instandhaltung einplanen. Hinzu kommen Versicherungen, rechtliche Beratung und eventuell Verwaltungskosten. Auch eine Reserve für mögliche Mietausfälle ist wichtig.
Die Mietrendite errechnen Sie aus den Mieteinnahmen abzüglich aller laufenden Kosten. Orientieren Sie sich am Mietspiegel und berücksichtigen Sie Instandhaltung, Versicherungen, Verwaltung sowie mögliche Mietausfälle.
Prüfen Sie Ihre zeitliche Verfügbarkeit, finanzielle Ziele und Bereitschaft zur Verwaltung. Auch die geografische Bindung spielt eine Rolle. Ein Verkauf bietet Flexibilität, Vermietung dagegen regelmäßige Einnahmen.
Entscheidend ist die 10-Jahres-Regel: Verkaufsgewinne sind innerhalb dieser Frist steuerpflichtig, danach steuerfrei. Bei selbst genutzten Immobilien gilt eine Ausnahme, wenn Sie drei Jahre vor Verkauf dort gewohnt haben.