In Berlin stehen viele Büro- und Gewerbeimmobilien leer, während die Wohnungsnot groß bleibt. Eine Umnutzung dieser Flächen in Wohnraum könnte helfen, doch es fehlt an politischem Willen und einem Umdenken bei Entwicklern. Projekte wie ‘Kalle Neukölln’ zeigen, dass Umbauten möglich sind, aber oft werden neue Büroprojekte geplant, die den Marktbedarf verfehlen. Der Umbau von Bürogebäuden in Wohnungen ist technisch machbar und könnte durch politische Unterstützung und kreative Raumplanung vorangetrieben werden, um die städtische Wohnsituation zu verbessern.
In der neuesten Episode des L’Immo-Podcasts diskutiert Dirk Labusch mit Stefan Müller-Schleipen, dem Geschäftsführer der Initiative Stadtretter, über innovative Lösungen zur Revitalisierung von Innenstädten. Die Stadtretter, eine Initiative, die während der Corona-Pandemie entstand, bietet frische Perspektiven und hat bereits messbare Erfolge in der Stadtentwicklung erzielt. Müller-Schleipen betont, dass die Transformation der Innenstädte eine flexible und kreative Herangehensweise erfordert, da es keine universellen Lösungen gibt. Der Podcast beleuchtet, wie unkonventionelle Ansätze, wie die Beteiligung von Unternehmen wie Aldi, zur Belebung städtischer Zentren beitragen können. Diese Diskussion ist besonders relevant für Immobilienmakler, die an der Schnittstelle von Stadtentwicklung und Immobilienvermarktung arbeiten.
Die Insolvenz der Signa Holding, die größte in Österreichs Geschichte, wird in dem Buch ‘Inside Signa – Aufstieg und Fall des René Benko’ detailliert beschrieben. René Benko, Gründer der Signa Holding, versuchte bis zuletzt, seine Investoren zu überzeugen, um das Unternehmen zu retten. Ein entscheidender Moment war ein Treffen mit dem deutschen Milliardär Klaus-Michael Kühne, der jedoch das Gespräch abrupt beendete und später seine Beteiligung zurückzog. Dies markierte einen Wendepunkt, der zum Niedergang von Signa führte. Das Buch enthüllt auch E-Mails und persönliche Kommunikationen zwischen Benko und Kühne, die die Zerrüttung ihrer Beziehung und das Misstrauen Kühnes verdeutlichen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen Betrug, Bestechung und Geldwäsche im Zusammenhang mit der Signa-Gruppe.
Erstmals seit 2006 erleben offene Immobilienfonds in Deutschland spürbare Nettomittelabflüsse, was das Liquiditätsmanagement in den Vordergrund rückt. Die aktuelle Liquiditätsquote liegt durchschnittlich bei 14,5% des Fondsvolumens, was deutlich über der gesetzlichen Mindestanforderung von 5% liegt. Trotz dieser stabilen Quote sind die Fonds durch höher verzinste Anlagealternativen unter Druck geraten, was zu einem Abfluss von 0,5 Mrd. Euro in den ersten zwei Monaten des Jahres 2024 führte. Die Scope Group prognostiziert, dass die Mittelabflüsse im dritten Quartal 2024 ihren Höhepunkt erreichen werden. Um zukünftige Anteilrückgaben zu bewältigen, könnten einige Fonds gezwungen sein, Immobilien zu verkaufen. Sieben der 13 größeren Fonds haben ihre Liquiditätsquoten erhöht, während sechs einen Rückgang verzeichneten. Die Fondsmanager bereiten sich darauf vor, durch Verkäufe von Immobilien die notwendige Liquidität sicherzustellen.
Die deutsche Immobilienbranche erlebt eine dramatische Zunahme von Insolvenzen. Im ersten Quartal 2024 meldeten bereits 630 Unternehmen Insolvenz an, was einem Anstieg von 18,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Krise hat sich von den Projektentwicklern auf nachgelagerte Bereiche ausgeweitet, wobei die Insolvenz des Immobilienriesen Deutsche Invest Immobilien besonders beunruhigend war. Experten prognostizieren, dass die Krise bis mindestens 2026 andauern wird, mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen. Die Baukrise wird durch gestiegene Baukosten, auslaufende Förderprogramme und höhere Zinsen verschärft, was Investitionen hemmt und den Wohnungsbau belastet. Die Situation wird als ‘perfekter Sturm’ beschrieben, der die Branche hart trifft und keine schnelle Besserung in Sicht ist.
Aufgrund des knappen Wohnraums und der hohen Immobilienpreise in den Niederlanden ziehen viele Niederländer ins deutsch-niederländische Grenzgebiet, insbesondere nach Kranenburg und Emmerich-Elten. Die Immobilienpreise dort sind im Vergleich zu den Niederlanden günstiger, was den Kauf attraktiv macht. Lenny Jansen, ein Niederländer, der seit 15 Jahren in Deutschland lebt, plant sogar, sein Haus gegen ein größeres zu tauschen, da die Preise günstiger sind. Immobilienmakler berichten, dass bis zu 80% ihrer Kunden Niederländer sind. Trotz der Abschaffung der Eigenheimzulage in Deutschland im Jahr 2006 und steigender Zinsen, bleibt die Nachfrage stabil, was die Immobilienpreise im Grenzgebiet weiterhin hoch hält.
Die Deutsche Invest Immobilien (D.I.I.), ein Unternehmen, das seit 2006 in geschlossenen Fonds in den Bau und Umbau von Wohngebäuden investiert, hat Insolvenz angemeldet. Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig: gestiegene Baukosten, politische Unsicherheiten, ein hohes Zinsumfeld und ein schwacher Transaktionsmarkt. Trotz der Insolvenzanmeldung eines ersten Fonds bleibt die vorläufige Insolvenzverwalterin Romy Metzger optimistisch bezüglich der Zukunft der anderen Fonds. Die Tochtergesellschaft D.I.I. Investment ist ebenfalls von einem Insolvenzantrag betroffen, den die Bafin gestellt hat, um die Vermögenswerte zu sichern. Dies soll jedoch keine Auswirkungen auf das operative Geschäft haben. Zusätzlich zu den finanziellen Schwierigkeiten wurde das Unternehmen Opfer von gefälschten Handwerker-Rechnungen, was eine Sonderprüfung durch die Bafin nach sich zog. Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Michael Bütter, CEO von Union Investment Real Estate, Immobilienfonds weiterhin als attraktive Anlageform, besonders für qualitativ hochwertige, ESG-konforme Immobilien.
Nach einem Rückgang der Immobilienpreise seit Sommer 2022 zeigt eine aktuelle Analyse von Sprengnetter eine Trendwende. Die Preise für Einfamilienhäuser sind im letzten Quartal um 1,5 % gestiegen, während Eigentumswohnungen ein Wachstum von 2 % verzeichneten. Trotz der Herausforderungen durch Krieg, Energiekrise, Inflation und Zinsentwicklungen, die zu einem Preisrückgang von bis zu 15 % führten, stabilisiert sich der Markt nun wieder. Langfristig betrachtet, haben Immobilien seit 1987 eine durchschnittliche Rendite von 5 % pro Jahr erbracht. Besonders in Großstädten wie Berlin, Hamburg und Köln sind die Preise im letzten Quartal gestiegen. Die Analyse zeigt auch, dass modernisierte Immobilien deutlich besser abschneiden als nicht-modernisierte. Der Markt scheint sich zu beruhigen, und es wird erwartet, dass die Preise weiter steigen werden, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Die Immobilienpreise, die seit der Pandemie stark angestiegen sind, zeigen nun erste Anzeichen eines Rückgangs. Dies wirft die Frage auf, ob der aktuelle Zeitpunkt günstig für den Kauf einer Immobilie ist. In einer aktuellen Podcast-Episode diskutieren die Moderatorin Anika Dang und der Immobilienexperte Martin Putschögl diese Thematik. Sie erörtern, ob es sich lohnt, jetzt zu kaufen oder ob es besser wäre, noch abzuwarten. Zudem wird die grundsätzliche Frage behandelt, ob Eigentum generell eine lohnende Investition darstellt. Diese Diskussion könnte für potenzielle Käufer und Investoren wichtige Einsichten bieten, um eine informierte Entscheidung zu treffen.
In München wird es immer schwieriger, Wohnungen zu kaufen. Die hohen Immobilienpreise und gestiegenen Kreditzinsen machen es selbst für gut situierte Menschen nahezu unmöglich, Eigentum zu erwerben. Dies hat auch Auswirkungen auf den Mietmarkt, der dadurch zusätzlich belastet wird. Rudolf Stürzer, Vorsitzender des Vereins Haus und Grund München und Lobbyist für Vermieter, präsentiert regelmäßig Berechnungen, die die schwierige Lage für private Vermieter aufzeigen. Trotz der hohen Wohnkosten in München ist es für Vermieter oft schwieriger als angenommen, profitabel zu wirtschaften. Stürzer schlägt Reformen vor, um die Situation zu verbessern.
Die Hypoport SE, ein Finanzdienstleister im SDAX, verzeichnete zu Beginn des Jahres einen deutlichen Anstieg bei Umsatz und Gewinn, getrieben durch das Geschäft mit privater Immobilienfinanzierung. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 15% auf 107 Millionen Euro, während das EBIT von 0,8 Millionen Euro auf 4,3 Millionen Euro anwuchs. Besonders profitierte Hypoport von der gestiegenen Nachfrage nach Immobilienkrediten über seine Plattform Europace, die ein Finanzierungsvolumen von 18,4 Milliarden Euro abwickelte, ein Plus von 11,6% gegenüber dem Vorjahr. Die Aktie reagierte positiv und sprang auf XETRA um 9,46% auf 252,20 Euro. Vollständige Quartalszahlen werden am 6. Mai erwartet.
Der Artikel beleuchtet aktuelle Trends und Herausforderungen, mit denen Immobilienmakler in Deutschland konfrontiert sind. Es wird diskutiert, wie sich die Digitalisierung auf den Immobilienmarkt auswirkt und welche neuen Technologien dabei eine Rolle spielen. Zudem werden die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen auf den Immobilienmarkt erörtert, einschließlich der Zinssätze und der Immobilienpreise. Der Artikel gibt auch einen Überblick über die rechtlichen Änderungen, die für die Branche relevant sind, und wie Makler sich anpassen müssen, um erfolgreich zu bleiben. Abschließend werden Tipps gegeben, wie Immobilienmakler diese Herausforderungen bewältigen und ihre Geschäfte effektiv weiterführen können.